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/ Bibel heute

Ein einsamer Rufer

Martin Gensch über Jeremia 44,1-14

Dies ist das Wort, das zu Jeremia geschah an alle Judäer, die in Ägyptenland wohnten, nämlich in Migdol, Tachpanhes und Memfis, und die im Lande Patros wohnten. 2 So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Ihr habt gesehen all das Unheil, das ich habe kommen lassen über Jerusalem und über alle Städte in Juda; siehe, heutigentags sind sie wüst und niemand wohnt darin

Jeremia 44,1-14

Der Prophet Jeremia ist um 580 v. Chr. aus seiner jüdischen Heimat nach Ägypten verschleppt worden. Auch dort wird er von Gott beauftragt, Gottes Botschaft an die Judäer in Ägypten zu verkünden. Allerdings ist das keine angenehme Botschaft. Zunächst erinnert er sie an die vergangenen Zeiten. Gott hatte sein Volk immer wieder gewarnt und gebeten, doch nicht ungehorsam zu sein und die Gräuel der Götteranbetung mitzumachen. Aber das Volk wollte nicht auf Gottes Stimme durch Jeremia hören. Es hörte lieber auf die eigenen verführerischen Stimmen; denn es glaubte leider nicht mehr vertrauensvoll an den lebendigen Gott, der es bisher immer richtig geführt und bewahrt hatte. Es machte sich nach seinen eigenen Vorstellungen und Wünschen Götter zurecht oder übernahm die heidnischen Götter der Nachbarn. Die wurden verehrt und angebetet. Damit aber war Gott nicht einverstanden. Darum hatte Gott das Unheil über Jerusalem und alle Städte in Juda kommen lassen. Aber Gott formuliert das noch genauer: „Warum tut ihr euch selbst ein so großes Unheil an?” Der Grund des Unheils lag also nicht an Gott, sondern an dem Volk selbst durch seinen Ungehorsam und seinen Abfall vom Gottesglauben. (...)

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