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Unser Gebet kommt an

Hans-Jörg Blomeyer über 1. Petrus 3,12.

Die Augen des Herrn sehen auf die Gerechten, und seine Ohren hören auf ihr Gebet.

1. Petrus 3,12

In seinem ersten Brief hatte Petrus den Briefempfängern, sich einbeziehend, geschrieben: Christus hat unsere Sünde selbst hinaufgetragen an seinem Leibe auf das Holz, damit wir der Sünde abgestorben der Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden seid ihr heil geworden. Und er hatte sie aufgefordert: Vergeltet nicht Böses mit Bösem und Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr.

Nun bekräftigt er dies mit der Losung von heute, die er aus Psalm 34 entnimmt: Die Augen des Herrn sehen auf die Gerechten und seine Ohren hören auf ihr Gebet.

Interessant ist hier nicht nur, wie schon die erste Christenheit sich auf die Bibel als Gottes Wort beruft. Sie sieht darin auch das gültige Handeln Gottes. Wir reden nicht ins Leere, wenn wir mit Gott reden. Unser Gebet kommt bei Gott an! Die Augen des Herrn sehen auf die Gerechten und seine Ohren hören auf ihr Gebet. Kein Hilferuf zu Gott, kein Gebetsstoßseufzer ist in den Wind gesprochen.

Auch die Kleinigkeiten – für uns manchmal entscheidend – sind ihm nicht zu klein. Ein wichtiger Schlüssel, ein teures Hörgerät im Wald verloren zwischen farbgleichem Laub – nach Gebet fanden wir es wieder.

Ich hoffe und denke, Sie haben Ähnliches auch schon erlebt. Gott hat uns in seiner Liebe im Blick. Er lässt uns gerade auch in unserm Kummer nicht aus den Augen. In seinem Sohn Jesus Christus hat er uns gezeigt, dass er sich ganz an unsere Seite stellt, uns rettet und uns auf vielfältige Weise bewahrt.

Warum erleben dann aber seine Leute dennoch so viel Unheil, soviel Leid? Heute vor 603 Jahren zum Beispiel starb Jan Hus den Märtyrertod auf dem Scheiterhaufen. Doch ist von ihm ein Gebet überliefert, das bei Gott wohl ankam: „Herr Jesus Christus …gib uns einen willigen Geist, ein unerschrockenes Herz .., eine feste Hoffnung, dass wir um deinetwillen auf das Geduldigste und mit Freuden von uns legen unser Leben.“ So konnte Jan Hus bis zum Tod treu zum Evangelium stehen und die Krone des Lebens gewinnen.

An seinem Erleben und oft auch an weniger dramatischen Erfahrungen wird deutlich: Gott sieht unsere Lage und hört gewiss unser Rufen. Doch sein Erhören schaut oft anders aus, als wir es erwarten. Aber in jedem Fall lässt Gott geschehen, was uns für immer zum Segen und Heil dient.

Deshalb seien Sie nicht enttäuscht, wenn Sie auf Ihr Beten nicht die Antwort erhalten, die Sie sich gewünscht haben. Gott hat Sie deshalb nicht übersehen oder überhört. Er kann weit über das hinaus geben, was wir bitten.

Ein bewegender Beweis dafür ist das Buch von Dorothy C. Wilson „Um Füße bat ich und er gab mir Flügel“. Es schildert die wahre Geschichte einer Ärztin in Indien, die durch einen Autounfall querschnittsgelähmt bleibt. Durch tiefe Anfechtungen hindurch hilft ihr Gott, als Spezialchirurgin Hunderten Menschen zum Segen zu werden.

Gott hört und erhört unser Beten, uns und andern zum Besten.  Die Augen des Herrn sehen auf die Gerechten und seine Ohren hören auf ihr Gebet. Diese Zusage dürfen auch Sie für sich heute und zukünftig in Anspruch nehmen. Unser Gebet kommt an bei Gott.

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