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Jesus macht was draus!

Christa Weik über Matthäus 14,17–18

Die Jünger sprachen zu Jesus: Wir haben hier nichts als fünf Brote und zwei Fische. Und er sprach: Bringt sie mir her!

Matthäus 14,17–18

Christa Weik
Christa Weik

„Unser Herr macht ’was draus!“ So lautete ein Lieblingssatz des früheren Pastors und Evangelisten Klaus Vollmer. Damit drückte er aus: Es kommt nicht darauf an, welche menschlichen Voraussetzungen Christen für den Dienst ihrem Herrn gegenüber mitbringen, sondern darauf, dass Jesus in ihnen und durch sie handeln kann.

„Unser Herr macht ’was draus!“ Das erlebten die Jünger, die mit Jesus unterwegs waren. Viele Menschen waren ihnen gefolgt und hatten Jesus als Prediger und Arzt (Mk. 6 und Lk. 9) kennengelernt. Der Evangelist Matthäus spricht von etwa 5000 Männern. Als Jesus gegen Abend seine Jünger aufforderte: „Gebt ihr ihnen zu essen!“, drückten sie ihr Erstaunen aus.

Es ist im heutigen Lehrtext in Matthäus 14,17.18 wiedergegeben: „Die Jünger sprachen zu Jesus: Wir haben hier nichts als fünf Brote und zwei Fische. Und er sprach: Bringt sie mir her!“

Ich halte drei Beobachtungen fest:

Erstens: Die Jünger nehmen eine Bestandsaufnahme vor: Wir haben fünf Brote und zwei – vermutlich getrocknete - Fische. Die Jünger stehen nicht ganz mittellos da, ihnen steht das „Pausenbrot“ eines Jungen zur Verfügung (Joh 6,9).

Zweitens: Die Jünger schätzen die Lage realistisch ein: Wir haben hier nichts als …. Sie erkennen sofort, dass sie der Aufforderung ihres Herrn nicht nachkommen können. Diese Nahrungsmenge reicht niemals aus, um 5000 Männer auch nur annähernd satt zu machen.

Drittens: Jesus zeigt ihnen den Weg, den sie gehen können: Bringt sie mir her! Lesen Sie, liebe Hörer, in Matthäus 14 nach, wie Jesus auf seine Weise, in der Abhängigkeit von seinem Vater im Himmel, das Bisschen vermehrt, so dass es für alle reicht. Nach orientalischer Sitte bleibt sogar genug übrig. „Unser Herr macht ’was draus!“

Welche Tipps geben uns die Bibelverse, um dem leiblichen und geistlichen Hunger der Menschen zu begegnen?

Erstens: Viele von uns haben genug, um anderen abgeben zu können. Die Spendenbereitschaft vieler Menschen ist sehr hoch; viele Hilfsaktionen geschehen im Verborgenen. Und so mancher gibt nicht nur von seinem Überfluss, sondern auch von dem, das er selbst zum Leben bräuchte. Denken wir auch an all die natürlichen Gaben, die Jesus uns geschenkt hat und mit denen wir anderen helfen: zuhören und ermutigen können, praktische Hilfe gewähren, sich nach dem Wohlergehen des anderen erkundigen – ja, wir haben viel.

Wer Jesus kennt und ihm nachfolgt, hat genug, um dem geistlichen Hunger der Menschen zu begegnen. Wir haben die gute Nachricht von Jesus, wir haben die Bibel, in der wir Antworten auf unsere Fragen nach dem Sinn des Lebens, nach der Vergebung der Schuld, nach dem Umgang mit dem Leid und dem Tod finden.

Zweitens: Aber was wir haben, reicht nicht! Bei allem Bemühen: Wir können nicht den Hunger der Welt stillen und alle Nöte der Menschen beseitigen. Wie hilflos kommen wir uns oft vor, wenn wir uns vergeblich bemühen, andere zum Vertrauen auf Jesus einzuladen! Oder wenn sie von Schuld und Sünde, von Erlösung und Vergebung nichts hören wollen!

Drittens: Vor uns liegt ein einzigartiger Weg: hin zu Jesus. Bringt sie mir her, sagt er. Stellen wir in unserer Hilflosigkeit das Wenige, das wir haben, ihm zur Verfügung – sei es in materieller oder in geistlicher Hinsicht. Wir dürfen mit allem zu Jesus kommen. Wenn unsere Ohnmacht und seine Allmacht zusammenkommen, dann geschehen unerwartete Dinge in göttlicher Vollmacht.

Wo unsere Eigenmittel viel zu klein sind, da beginnen seine Herrlichkeit und Größe zu leuchten. Jesus kann! Unser Herr macht ’was draus!

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