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/ Wort zum Tag

Eine Bergtour mit Jesus

Thomas Eger über Markus 9,7

Eine Stimme geschah aus der Wolke: Das ist mein lieber Sohn; den sollt ihr hören!

Markus 9,7

Da wäre ich gerne dabei gewesen. Bei dieser Bergtour mit Jesus und seinen drei Freunden Petrus, Jakobus und Johannes. Einen hohen Berg ging es hinauf, wird dazu in der Bibel berichtet.

Vor einiger Zeit war ich auch auf einer Bergtour. Der Weg ging ebenfalls steil hinauf. Auch wir waren zu viert, meine Frau und ich mit noch einem Ehepaar. Leider gab es an diesem Tag nur tief hängende Wolken. Die versperrten die Sicht zum Gipfel hinauf und auf den See hinunter. Aber das hat uns nicht groß gestört. Wir haben uns gut unterhalten. Da verging die Zeit schnell.

Nun kann ich mir nicht vorstellen, dass die Bergtour mit Jesus ein Erholungswochenende im Gebirge war. Aber ich kann mir vorstellen, wie sich diese vier Wanderer unterwegs unterhalten haben. Diese drei Freunde von Jesus waren ja auch gleichzeitig seine Jünger, also so eine Art Theologiestudenten. Und Jesus war ihr theologischer Lehrer. Warum sie diesen Berg hochstiegen, hatte Jesus vorher nicht gesagt. Im biblischen Bericht wird dieser Teil ausgeklammert. Da sind sie ganz plötzlich oben auf dem Gipfel. Aber es war doch ein ausgiebiger Fußweg, der gegangen werden musste. Schritt für Schritt.

Über was sie sich wohl unterwegs unterhalten haben? Stoff dafür gab es genug. Da wäre die Frage, warum sich die Pharisäer Jesus gegenüber so hässlich verhielten, obwohl sie doch ebenso theologische Lehrer waren wie er? Oder es ging um Fragen zu dem, was Jesus predigte. Warum sollten sie jetzt ihre Feinde lieben, wo Mose doch ausdrücklich lehrte (Matthäus 5,43+44): „Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen“? Überhaupt sagte Jesus Dinge über Gott, die so weder in den Schriften des Mose noch in denen der Propheten standen. Dazu gehörte die von Jesus ständig wiederholte Aussage, dass Gott sein Vater, auch ihr himmlischer Vater sei.

Und dann waren sie auf dem Gipfel des Berges angekommen. Dort überschlugen sich die Ereignisse. Zuerst veränderte sich Jesus. Sein Gesicht leuchtete plötzlich hell wie die Sonne. Der Stoff seiner Kleidung wurde blendend weiß. Zwei Personen tauchten auf und sprachen mit ihm. Die drei Menschen wussten sofort: Der eine ist Mose, mit dem Gott sein Volk aus der ägyptischen Sklaverei befreit hatte, und der andere ist der Prophet Elia.

Petrus, ihr Wortführer, hatte spontan die verrückte Idee, für diese drei Schutzhütten zu bauen. Dann wurde es noch heller um sie herum. Nur noch blendend helles Licht umgab sie. Sie mussten ihre Augen schließen. Eine Stimme, direkt um sie herum sagte: „Das ist mein lieber Sohn – den sollt ihr hören!“ Ihnen war klar, das galt nicht für Mose und nicht für Elia. Damit war Jesus gemeint, ihr geistlicher Lehrer und Freund. Und die Stimme, die das gesagt hatte? Das musste Gott, sein Vater gewesen sein!

Als sie ihre Augen wieder öffneten, stand nur noch Jesus bei ihnen. Wieder ganz normal im Aussehen und seiner üblichen Kleidung. Aber in ihren Herzen war es nicht mehr so wie vorher. Da hatte sich etwas eingeprägt. Jetzt war es eindeutig: Alles, was Jesus gesagt hatte und was er ihnen weiter mitteilen würde über Gott und die Menschen und das Leben und das Leben nach dem Leben – das alles ist absolut richtig und wahr. Darauf konnten sie sich verlassen, in welche Situation ihres Lebens sie auch geraten sollten.

Übrigens gilt das auch für uns Menschen heute. Für Sie und mich. Alles, was Jesus Christus lehrte, das stimmt. Darauf ist Verlass. Und das bleibt so gültig. Auf ewig!

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