Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

Abgeschnitten vom Segen Gottes

Alexander Nussbaumer über Jeremia 5,25

Ein alter Bauer lag im Sterben. Er gehörte der lutherischen Kirche an. Er liess den Pfarrer kommen und sagte zu ihm: „Ich komme bestimmt in den Himmel. Ich glaube – und ich habe keine einzige gute Tat getan.“

Sich darauf zu berufen, keine einzige gute Tat getan zu haben … Klar , da hat einer Martin Luther gründlich missverstanden. Dieser hat lediglich betont, dass unsere guten Werke kein Weg der Erlösung sind. Dass es sie dafür nicht braucht. Aber wer Gottes Rettungsangebot in Jesus Christus angenommen hat, in dessen Leben  w i r d  sich etwas ändern. Er wird etwas von der empfangenen Liebe weitergeben wollen. Unter diesem Vorzeichen wird er durchaus auch gute Taten tun. Das ist das Verhältnis von guten Werken und Errettung, von Werk und Gnade, wie es die Bibel erklärt.

Wie steht es umgekehrt mit bösen Taten? Dazu sagt unsere Tageslosung etwas Wichtiges: Unsere Sünden können das Gute, den Segen Gottes, von uns fernhalten. Können wir auch ganz aus der Gnade Gottes herausfallen , sie verlieren? Ja – aber nur auf eine Art: Wenn wir die Gnade Gottes selber, sein Rettungsangebot, ablehnen. Das ist gemeint, wenn Jesus sagt, dass alle Sünden vergeben werden können, ausser die Lästerung gegen den Heiligen Geist. Insofern hat der anfänglich zitierte Bauer schon recht. Er ist auch ohne gute Werke ein Kind Gottes geblieben.

Dennoch ist das ganz ernst zu nehmen, was die Tageslosung uns sagt: Wir können uns vom Segens-strom Gottes abschneiden, wenn wir Fehler machen .

Wenn ich ein Referat oder eine Predigt halte, dann bin ich immer der erste Adressat meiner Worte. In einem Referat über den Heiligen Geist liess ich mit Powerpoint eine Taube in ein Herz hineinfliegen.  Damit wollte ich zeigen, dass Gottes Geist immer ganz nah bei uns sein will, in unserem Inneren. Er will uns von dort aus Kraft und Wegweisung und Trost geben und was wir auch immer benötigen.

Dieser Zustand der permanenten Gegenwart des Heiligen Geistes ist aber nie selbstverständlich. Paulus ermahnt uns: „Tut nichts, was den Heiligen Geist traurig macht. Als Gott ihn euch schenkte, hat er euch sein Siegel aufgedrückt. Er ist doch euer Bürge dafür, dass der Tag der Erlösung kommt.  (Epheser 4,30) 

Schuld stört, Sünde macht den Heiligen Geist traurig und hält das Gute von uns fern.

Ich bete:

Heiliger Geist, du willst in mir wohnen. Du willst die unmittelbare Gemeinschaft  zwischen mir und dem Vater und dem Sohn herstellen und aufrechterhalten. Du willst mich in den konkreten Situationen des Alltags leiten, mich inspirieren, mir spontane, gute und liebevolle Ideen geben. Hilf mir, dass ich dich nicht durch mein Fehlverhalten verscheuche. Erhalte mir den Segen Gottes – gerade auch heute.

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

Anstoß

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Kommentare (1)

Heinz /

Hallo,
ja der Segen ist wohl wirklich abhängig von einem reinen Christenleben. Sorry, aber das sehe ich wirklich anders denn das kann keiner leisten! Es ist und bleibt nur die Gnade!
Und mit guten mehr