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/ Lied der Woche

Vergnügt, erlöst, befreit (4/7)

Ein Lied und seine Bedeutung.

Schön, wenn sich Menschen den Kopf darüber zerbrechen, warum sie fröhlich sind! In der ersten Strophe des Liedes aus der Feder von Hanns-Dieter Hüsch steht diese Frage: „Was macht, dass ich so fröhlich bin …?“ Da steht nicht einfach eine Frage im Raum, sondern da liest der Liederdichter an seinem Leben ab, wie sich die Fröhlichkeit auswirkt.

Das kann man ja ruhig mal machen: sich nicht nur fragen, sondern auch noch beobachten. Oder andere Menschen fragen, wie sie einen wahrnehmen. Das kommt viel zu kurz. Oft bleiben wir in selbstgewählter Isolation hängen. Nicht so Hanns-Dieter Hüsch. Er beobachtet: in seinem „kleinen Reich“, da singt er und tanzt „her und hin“ – als eine Art Dauerzustand. „Vom Kindbett bis zur Leich“. Von A bis Z.

Hanns-Dieter Hüsch als Tänzer ist schwer vorstellbar, da er ja in einem seiner Programme sich selbst beschreibt als den „Mann, der nicht tanzen kann“. Zumindest aber atmet sein Psalmlied hier eine ausgelassene Stimmung voller Leichtigkeit. Und selbst da klammert der Dichter nicht aus, was sich zwischen Anfang und Ende so alles abspielen kann: Das Neugeborene ist dem Sterbebett benachbart.

In einem Hüsch-Text heißt es: „Denn in jeder Leiche ist ein Kind versteckt / Das nach Zukunft fragt“. Das Österliche an diesem Lied kommt somit klar zur Geltung. Zusammengefasst vielleicht mit dem Wort „Hoffnung wider allen Augenschein“. Fröhliche Ostern!

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