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/ Lied der Woche

„Meine Reformation“ (3/7)

Ein Lied und seine Bedeutung.

Im Lied „Meine Reformation“ spürt Sarah Kaiser in ruhigen Worten und Tönen der persönlichen Wirkung des Geschehens von vor 500 Jahren nach. Was hat die Reformation denn gebracht?

Zum Beispiel die Erkenntnis: Gott ist ein Du, ist persönlich ansprechbar. Nicht mehr verborgen und unerreichbar, weil das Fachwissen der Theologen dazwischenkommt oder die Ängste der Gläubigen. Gott, so hat es Luther erfahren, ist nahbar, einer, an den man sich einfach wenden kann. „Ich laufe zu dir,“ singt hier Sarah Kaiser im kindlichen Vertrauen.

Zugleich weiß sie aber auch, wen sie da vor sich hat: „Du bist Anfang und Ende“. Und das ist nicht alles: Im Tiefsten ermöglicht Gott dem Menschen die Chance, umzukehren, neu zu starten. Das drückt die Dichterin aus mit: „Du bist meine Wende“. Und um eine Wende ging es ja in der Reformation. Mehr noch: „Wenden“ entspricht genau dem, was das Wort „reformieren“ ursprünglich bedeutet. In neue Form bringen.

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