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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Neues kann bedrohlich sein

Andreas Odrich über Jesaja 30,26.

Des Mondes Schein wird sein wie der Sonne Schein, und der Sonne Schein wird siebenmal heller sein zu der Zeit, wenn der HERR den Schaden seines Volks verbinden und seine Wunden heilen wird.

Jesaja 30,26

Das Volk Gottes hat nicht den Mut, sich retten zu lassen. Die Assyrer stehen vor der Tür. Sie wollen das Volk Gottes vernichten. Man könnte sich in die Arme Gottes flüchten, dorthin, wo nichts mehr passieren kann. Doch die Israeliten packen lieber die Koffer. Ziel: ausgerechnet Ägypten. Das Land, in dem sie schon einmal als Sklaven gehalten wurden.

Psychologen kennen das. Manche Menschen stecken lieber in ihrem Schmerz fest, statt etwas Neues zu wagen. Der alte Schmerz ist zwar grässlich, aber er ist mir vertraut. Ich weiß, was ich an ihm habe. Das Neue hingegen ist mir unbekannt. Wer weiß, was da auf mich zukommt.

Der Prophet Jesaja kann dazu Auskunft geben. Er verkündet: "Des Mondes Schein wird sein wie der Sonne Schein, und der Sonne schein wird siebenmal heller sein, wie das Licht von sieben Tagen, wenn der Herr des Volkes den Schaden seines Volkes verbinden und seine Wunden heilen wird."

Für mich heißt das: Wenn Gott ins Spiel kommt, dann überstrahlt er alles andere. Das kann sogar wehtun und mich blenden. Aber meine Wunden werden heilen. Ich kann endlich frei sein und aufatmen. So wie an einem klaren Sommermorgen.

Für mich stellt sich die Frage: Will ich weiter im alten Trott stecken bleiben? Oder habe ich den Mut, die ausgetretenen Pfade zu verlassenen? Will ich mich im alten Verdruss häuslich einrichten, oder bin ich bereit, mir von Gott eine vollkommen neue und befreite Sicht schenken zu lassen. Dazu muss man manchmal ziemlich mutig sein. Aber es lohnt sich - auf geht's.

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