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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Geistesverwandt

Markus Baum über 1. Korinther 6,17

Es passiert nicht so oft, aber gelegentlich schon: Zwei ansonsten grundverschiedene Menschen stellen fest, dass sie annähernd gleich ticken. Dass sie Dinge ähnlich einschätzen, bei Problemen zu ähnlichen Lösungen gelangen. Dass sie ein und dasselbe lieben, ein und dasselbe verabscheuen, sich für dieselben Ziele einsetzen, für dieselbe Sache brennen.  

Geistesverwandtschaft nennt sich dieses Phänomen. Oft haben sich die Akteure noch nicht einmal gesucht - sondern einfach gefunden. Manchmal mag es auch eine Weile gedauert haben, bevor sich der oder die eine in dem oder der andern wiedererkennt. Geistesverwandt.

Klar ist in so einem Fall: Die Übereinstimmung muss schon vorher bestanden haben. Bei einer Variante von Geistesverwandtschaft  läuft es allerdings etwas anders. Nämlich wenn Menschen zum Glauben an Jesus Christus kommen. Da beobachten Dritte oft eine Veränderung. Da werden Menschen umgestaltet - fast unmerklich die einen, deutlich erkennbar die anderen. Nehmen Züge und Verhaltensweisen ihres Herrn und Meisters an. 

Der Apostel Paulus hat das an sich selbst erlebt und war entsprechend aufmerksam für diesen Vorgang. Kann ja auch gar nicht anders sein, dachte er sich, und schreibt im 1. Brief an die Korinther: "Ihr seid ja nun Glieder am Leib Christi [...] Wer aber dem Herrn anhängt, der ist ein Geist mit ihm." Das geht sogar noch über die bloße Geistesverwandtschaft hinaus.

Ich bin nicht Jesus, aber ich bin Christ. Wenn Paulus recht hat, dann ist auch klar: Das verpflichtet. Denn dann werden andere an mir Merkmale suchen, die sie von Jesus kennen.

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