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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Freude an den Geboten Gottes?!

Ulrike Schild über Psalm 112,1

Peter erzählt mir am Telefon von den Ordnungen und Zwängen, in die er sich hineingestellt fühlt und die ihn so schrecklich unfrei machen und die Welt so klein. Er beklagte sich. Ich wurde nachdenklich: Ja, natürlich gibt es Zwänge und Ordnungen, die einem schon gehörig auf den Wecker gehen – aber liegt es nicht auch an mir, ob ich mich von ihnen gestalten lasse, statt sie zu gestalten. Habe ich nicht auch viel Freiraum und Möglichkeiten, mich innerhalb der Ordnungen zu bewegen.

Meine Gedanken füllen sich. In der Bibel erzählt einer sogar, dass er Freude an den Geboten Gottes hat.  Mal ganz ehrlich, spontan will auch mir das nicht so recht einleuchten. Freude an den Verheißungen, an den Zusagen Gottes, ja, das passt! Aber Freude an den Geboten, die ich sowieso nicht einhalten kann? Da habe ich ein großes Fragezeichen im Kopf. Der Psalmdichter meint hier die 10 Gebote, wie sie in 2. Mose 20 aufgeschrieben sind. Dort steht zum Beispiel „du sollst nicht töten“, „du sollst nicht die Ehe brechen“ und „du sollst nicht stehlen“. Ich glaube, da hilft es mir nur, wenn ich mir klarmache, warum Gott die Gebote gegeben hat. Er will damit nicht ärgern, nicht einengen. Gott ist kein Sklaventreiber. Er peitscht niemanden ins Aus.

Nein, er will schützen, er will ein gutes, ein friedliches Miteinander ermöglichen. Man stelle sich das mal vor, in unserer Gesellschaft würden sich alle an die Gebote Gottes halten. Es gäbe keine Diebstähle mehr, keinen Betrug, keine Lügen mehr, keine Gewalt, keinen Ehebruch, keinen Mord und so weiter. Wäre doch himmlisch, oder? Da würde dann wirklich Freude aufkommen.

Das Gebet von David ist Gold wert: "Wohl dem, der den Herrn fürchtet, der große Freude hat an seinen Geboten". Das schafft ein neues Lebensgefühl.

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