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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Der einzig richtige Weg

Horst Kretschi über Psalm 38, 23

Menschen reagieren auf schwierige Situationen wie Versagen, Krankheit und Leid völlig unterschiedlich. Die einen ergehen sich in Selbstmitleid und bedauern ihre bloße Existenz. Andere nehmen die Situation mit zynischem Fatalismus. Manche werden wütend und zornig. Sie suchen überall Schuldige für ihre Situation und schimpfen auf Gott und die Welt. Manche werden eifrig und klammern sich an jeden noch so schwachen Strohhalm der Hoffnung. Und dann gibt es Menschen wie David, den Schreiber von Psalm 38. David hatte als König von Israel ein gutes Leben geführt. Er war erfolgreich, beliebt und hielt sich an die Gebote Gottes. Es hätte nicht besser laufen können. Doch dann ließ sich David zu einigen folgenschweren Dummheiten hinreißen. Er beging Ehebruch und versuchte die Tat zu vertuschen, indem er den Ehemann in den Tod schickte. Doch Gott wusste von der Tat und David selbst auch. Und genau das beschreibt er in Psalm 38. Es sind Worte, die von großem Leid und Schmerz sprechen. Vor allem auch über die eigene Schuld, die falsche Tat und ihre Konsequenzen. Doch in allem, was David da erzählt, ist eins wichtig: Er schüttet sein Herz vor Gott aus! Er verheimlicht und beschönigt nichts und nennt  Gott das Versagen und die inneren Qualen. Und ganz am Ende bittet David den um Hilfe, der ihm als einziger echte Hilfe bieten kann. Er sagt: "Eile, mir beizustehen, Herr, meine Hilfe!" Das will auch ich tun, wenn die Verzweiflung über mein eigenes Versagen, wenn Angst vor Krankheit und Trauer in Leid mich überwältigen. Ich will mich an den wenden, der mir Hilfe bieten kann und Gott suchen.

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