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Das war 2016

… aus Sicht von ERF- Hauptstadtreporter Oliver Jeske

Das dicke Ende: Es kam zum Schluss. Ich hatte es mir schon ein bisschen vorweihnachtlich gemütlich gemacht auf meine Wohnzimmersofa – mit einem Buch. Und die Flimmerkiste blieb endlich mal aus. Es waren meine Schwiegereltern die mich anriefen und sagten: Schlimmes ist in Berlin passiert. Ein Attentat mit 12 Toten und vielen, vielen Verletzten: Wie kann man da noch Weihnachten feiern?

Gott kommt in die Nacht des Verzweifelns

Richtungsweisend waren für mich die Worte des katholischen Erzbischofs von Berlin, Heiner Koch. Für ihn ist Weihnachten nicht laut und schrill. Jesus ist in der Nacht geboren. „Das ist die Nacht des Verzweifelns. Und gerade da hinein kommt Gott.“

Der Terror war aber nicht das einzige Thema 2016. Daneben gab es den Start des Jubiläumsjahrs anlässlich von 500 Jahren Reformation. Ich habe einen ausgewiesenen Luther-Experten besucht: Hans-Jörg Voigt ist der Bischof der Selbstständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche.

Buße heute geschieht „in Fitnessclubs“

Voigt erzählte mir: Luther hatte Angst um sein Heil. Er hat sich deshalb selbst gequält. Voigt beobachtet das Gleiche heute „in Fitnessclubs“.

Es gebe eine Sehnsucht nach Vervollkommnung. Doch „Gott liebt dich, so wie du bist!“ sagt der Bischof. Der Grund dafür: „Gott hat seinem Sohn Jesus Christus all deine Fehler aufgeladen, alles was dich von ihm trennt.“

Das ist die Botschaft, die Luther wiederentdeckte – und die war im Jahr 2016 aktuell, und wird es auch noch 2017 sein.

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