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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Wunder gibt es immer wieder

Ulrike Schild über Lukas 1, 52-54

Maria sprach: Er erhebt die Niedrigen. Die Hungrigen füllt er mit Gütern und lässt die Reichen leer ausgehen. Er gedenkt der Barmherzigkeit und hilft seinem Diener Israel auf.

Lukas 1,52–54

Das ist eine starke „Zeitansage“. Etwa 2000 Jahre alt – und sie kommt von einer Frau:

„Er erhebt die Niedrigen. Die Hungrigen füllt er mit Gütern und lässt die Reichen leer ausgehen. Er gedenkt der Barmherzigkeit.“

Es ist kein Zufall, dass uns diese Revolution ausgerechnet von Maria angekündigt wird. Denn Maria hat nichts, was sie in der damaligen Gesellschaft dazu befähigt hätte, als große Predigern aufzutreten: Sie ist arm, kommt aus einem Dorf und vor allem ist sie eine Frau. Und dennoch ist der Scheinwerfer auf sie gerichtet. Gott kann aus scheinbar Kleinem ----ganz Großes machen. Er dreht die Verhältnisse um. Maria singt davon, dass sich etwas im Leben verändern kann. Man könnte auch sagen: Davon, dass eine Tür sich öffnet. Dass ein krank geglaubtes Kind doch gesund zur Welt kommt. Dass ein 55-Jähriger, der keinen Job hat, auf einmal doch wieder Arbeit findet. Dass Eheleute, die sich scheiden lassen wollen, auf einmal doch wieder zueinander finden. Dass einer Schweres erlebt und durchlitten hat und es doch tragen konnte und daran nicht zugrunde gegangen ist. All das gibt es, auch heute. Das sind keine alltäglichen Erlebnisse, sondern Wunder.

In Marias Worten steckt ein ganz tiefer Optimismus, von dem wir uns anstecken lassen können: Gott ist an unserer Seite, er ist barmherzig, er hilft, er heilt, er richtet uns auf.

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