Navigation überspringen

/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Wenn es stürmisch wird

Horst Kretschi über Psalm 89,10

Du herrschest über das ungestüme Meer, du stillest seine Wellen, wenn sie sich erheben.

Psalm 89,10

Selten wird einem die Macht der Natur und die eigene Ohnmacht so deutlich vor Augen geführt wie auf hoher See. Wenn der Wind immer mehr zunimmt, zum Sturm und dann zum Orkan anschwillt, dann werden auch die Wellen immer höher. Sehr zum Leidwesen aller Schiffe und Boote, die sich dann auf See befinden. Selbst ausgewachsene Ozeanriesen werden dann zum Spielball der Wellen und des Windes. Ein paar Mal habe ich das am eigenen Leib erlebt. Unter anderem in einem kleinen Boot im Atlantik oder auf einer großen Fähre im Ärmelkanal. Natürlich bestand keine wirkliche Gefahr. Aber eindrücklich war es allemal. Genau an jene Situationen wurde ich erinnert, als ich  im Psalm 89 den Vers gelesen habe: "Du herrschest über das ungestüme Meer, du stillest seine Wellen, wenn sie sich erheben." (Psalm 89,10) Dem Psalmschreiber zufolge ist zumindest Gott in der Lage, selbst der gewaltigen Natur des Meeres Einhalt zu gebieten. Der Psalmdichter macht mit seinen Worten deutlich: Wozu niemand sonst in der Lage ist, Gott kann es. Das heißt für mich: Egal, welche Schwierigkeiten oder Herausforderungen es in meinem Leben gibt; Gott hat auch sie in seiner Hand. Darauf kann ich und sollte ich vertrauen. Das heißt nicht, dass stürmische Zeiten in meinem Leben ausgeschlossen sind. Es hat sie gegeben und es wird sie geben. Aber da ist eben auch Gott, an den ich mich wenden kann. Er ist größer und mächtiger als alle Lebensstürme.   

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.