Navigation überspringen

/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Wende mit Anhänger

Oliver Jeske über Jeremia 25,5

Bekehrt euch, ein jeder von seinem bösen Wege und von euren bösen Werken.

Jeremia 25,5

Mein älterer Sohn hat in diesem Jahr seinen Anhänger-Führerschein gemacht. Bei der Gelegenheit ist mir wieder klar geworden: Mit so einem Gespann rückwärts einparken ist ein ziemlich kompliziertes Manöver. Es will geübt und gelernt sein.

Das Königreich Juda im Süden Israels hatte vor 2.600 Jahren nicht einmal eine schlichte Wende hingekriegt. 23 Jahre lang hatte der Prophet Jeremia immer wieder gemahnt: „Kehrt um! Kehrt zu Gott zurück!“ Doch offensichtlich hatten die Menschen sprichwörtlich „zu viel auf dem Hänger“. Sie wollten ihren Ballast, die von Menschen gemachten Götzen und vermeintlichen Sicherheiten, nicht loslassen. Das Gefährt ihres Lebens hatte derart Fahrt aufgenommen, dass ein Bremsen, geschweige denn eine Kehrtwende nicht mehr möglich war. Mit fatalen Konsequenzen: 70 Jahre Exil in Babylonien waren die Folge. Juda lag in Schutt und Asche.

Trotzdem: Umkehr ist möglich. Das hat mein Sohn bewiesen, der seine Fahrprüfung bestanden hat. Das Geheimnis ist der Helfer: Bei meinem Sohn war es der Fahrlehrer, der die entscheidenden Tipps gegeben hat. Für Menschen auf der Suche nach Lebenssinn und Liebe ist es Gott selbst. Er ruft nicht nur zur Umkehr. Er gibt allen, die sich ehrlich danach sehnen, auch die Kraft, sich auf den Weg zu ihm zu machen.

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Kommentare (1)

Dieter B. /

Lieber Herr Jeske,
gute Gedanken zur Umkehr.
Unser Volk hatte keine so lange Leidenszeit, dafür intensiv und kurz mit viel Leid. Ich wünsche und hoffe,
dass diese Erfahrung nicht vergessen mehr