Navigation überspringen

/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Wach und bei der Sache

Markus Baum zu 1. Thessalonicher 5,6

So lasst uns nun nicht schlafen wie die andern, sondern lasst uns wachen und nüchtern sein.

1. Thessalonicher 5,6

Lerche oder Eule? Early Bird oder Nachtvogel? An der Frage scheiden sich die Geister. Meine beste Freundin, Lebensgefährtin, Ehefrau ist eindeutig vom Typ Lerche. Frühaufsteherin. Ich halte es eher mit den Eulen, komme morgens nur schwer aus den Federn, komme aber abends auch nicht so einfach wieder runter. Wenn die Chronobiologen und die Schlafforscher recht haben, dann wird sich das mit fortschreitendem Alter etwas annähern. Das ist zumindest ein kleiner Trost: vielleicht bekommen wir unseren Tag-Nacht-Rhythmus in Zukunft etwas besser zur Deckung.

 

Lerche oder Eule – tag- oder nachtaktiv: Im übertragenen Sinn gibt’s das auch hinsichtlich der Geistesgegenwart. Oder soll ich besser sagen Gottesgegenwart? Man kann mit geschlossenen Augen, quasi schlafend, blind und taub für die Herausforderungen dieser Welt durchs Leben gehen. Man kann sich betäuben gegen alles, was Aufmerksamkeit, Einsatz oder gar Hingabe fordert. Rauschmittel, Zerstreuung und Ablenkung von dem, was das Leben mitunter fordert, gibt es genug – in der Gegenwart, aber auch schon in der Antike.

 

Vor knapp 2.000 Jahren hat der Apostel Paulus der jungen christlichen Gemeinde in Thessalonich, dem heutigen Saloniki ans Herz gelegt: „Ihr alle seid Menschen, die dem Licht und dem Tag gehören. Und weil wir nicht mehr der Nacht und der Dunkelheit gehören, wollen wir auch nicht schlafen wie die anderen, sondern wach und nüchtern sein.“  Zitat Ende. Also: Hellwach und mit offenen Augen und aufnahmebereit durchs Leben gehen – auch wenn es in der Welt zappenduster aussieht.

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.