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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Vertrauen ist der Anfang von Allem

Anstoß von Stefan Loß über 1. Johannes 4, 16

Es gibt Momente im Leben, da traut man seinen eigenen Augen nicht. Hat mich der griesgrämige Nachbar eben im Vorbeifahren wirklich freundlich gegrüßt? Oder war das nur Einbildung? Beim Profifußball gibt es ja jetzt den sogenannten Videobeweis. Da kann der Schiedsrichter sich eine strittige Situation nochmal ganz in Ruhe auf dem Video anschauen. Im echten Leben geht das nicht. Da muss ich mich in der Regel immer noch auf meine eigenen Augen verlassen. Aber es gibt auch die Momente, in denen ich keinen zweiten Blick brauche, auch keinen Videobeweis. Zum Beispiel, wenn ich jemanden wiedererkenne, den ich lange nicht gesehen habe. Da ist dann plötzlich kein Raum für Zweifel mehr, ein Videobeweis ist völlig unnötig. Ich weiß, was ich gesehen habe. Und das gräbt sich tief in mir ein. Es ist mehr als ein Blick, es ist eine Erkenntnis. Eine feste Überzeugung. Auch Glauben funktioniert so: Ich erkenne etwas und bin zutiefst davon überzeugt, dass es wahr ist.  Johannes beschreibt das in seinem ersten Brief, 1. Johannes 4, 16 so:  „Wir haben erkannt, dass Gott uns liebt, und haben dieser Liebe unser ganzes Vertrauen geschenkt.“ Für ihn ist es also nicht nur bei dem Erkennen geblieben. Er und die anderen Jünger haben Gott und seinem Sohn Jesus ihr ganzes Vertrauen geschenkt. Genau das ist die Herausforderung für mich als Christ. Jeden Tag neu. Ich weiß, dass Gott mich liebt. Aber bin ich auch bereit, ihm heute mein ganzes Vertrauen zu schenken? Nichts anderes heißt „Glauben“. Wissen, dass ER mich liebt und ihm mein Vertrauen zu schenken. Ganz. Jeden Tag neu. 

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