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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Prophet for Future

Andreas Odrich über Habakuk 2,6

Weh dem, der sein Gut mehrt mit fremdem Gut, wie lange wird’s währen?

Habakuk 2,6

Dort hinlangen, wo es richtig weh tut. Der Prophet Habakuk aus dem Alten Testament der Bibel weiß wie das geht. Habakuk geht den Leuten ans Portemonnaie. Was ist, fragt er, wenn der Inhalt deines dicken Geldbeutels nicht redlich von dir erarbeitet wurde, sondern auf Kosten anderer gewachsen ist? Habakuk warnt daher: "Weh dem, der sein Gut mehrt mit fremden Gut, wie lange wird's währen?"

Habakuk gibt selbst die Antwort auf die Frage, die er im Namen Gottes aufgeworfen hat. Habgier erzeugt Wut und Unzufriedenheit bei den Ausgebeuteten. Und irgendwann stehen die Ausgebeuteten vor der Tür und wollen ihr Stück vom Kuchen zurück; eine Abwärtsspirale von Hass und Gewalt. 

Schluss damit, sagt Habakuk, und wird dabei hochpolitisch: "Du hast viele Völker zerschlagen und damit gegen dein Leben gesündigt", ruft er dem Volk Gottes zu. Kurz: Wer an anderen schuldig wird, schadet am Ende sich selbst. Diese Warnung ist nunmehr weit über zweieinhalb Tausend Jahre alt - aber leider immer noch hoch aktuell. Da ist das Nordsüdgefälle zwischen Europa und Afrika. Da ist der Generationenvertrag und die Frage: Welche Erde wollen wir unseren Nachfahren hinterlassen?

Habakuk ist da ganz eindeutig: Wähnt euch nicht in falscher Sicherheit, denn es wird nicht ewig so weitergehen. Habakuk drängt uns, tätig zu werden. Aussitzen, ignorieren und einfach so weitermachen wie bisher, ist keine Option mehr. Danke, dass Gottes Prophet dies schon vor so langer Zeit gesagt hat. Schade, dass wir diesen Weckruf immer noch nötig haben.

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