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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Liebe zu einer Immobilie?

Oliver Jeske über Psalm 84,2

Wie lieb sind mir deine Wohnungen, HERR Zebaoth!

Psalm 84,2

Vor wenigen Tagen habe ich den Staubsauger in meiner Gemeinde geschwungen und die Toiletten geputzt. Wir gehören zu einer kleinen Freikirche. Die Mitglieder organisieren den Putzdienst selbst. Zugegeben: Es gibt schönere Dinge. Und ich stimme nicht automatisch ein in den Lobgesang des Psalmisten, der da in der Bibel schreibt:

Meine ganze Liebe gehört deinem Haus, HERR, du großer und mächtiger Gott!

Überhaupt ist das ein komischer Gedanke, seine ganze Liebe an eine Immobilie zu hängen, oder?

Wirklich verständlich werden mir diese Zeilen nur, wenn ich sie aus ihrer Entstehungszeit heraus betrachte: Das Haus Gottes, von dem hier die Rede ist, das ist der Tempel in Jerusalem: Er war der Ort, an dem Menschen Gott am nächsten kommen konnten. Hier sehnt sich ein Mensch nach der Gegenwart Gottes. Und der Knaller ist: Genau das hat 1000 Jahre später Jesus von Nazareth jedem versprochen, der sich ihm anvertraut. Er schenkt seinen Leuten den Heiligen Geist Gottes. Gott nimmt in uns Wohnung.

Ich persönlich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, mindestens einmal am Tag Jesus zu danken für seinen Geist in mir, der mir bezeugt, dass ich Gottes Kind bin.

Ja, okay, Toiletten putzen sich dadurch nicht von allein. Auch andere Probleme verschwinden nicht einfach. Aber es ist ein Vorrecht, durch die Höhen und Tiefen dieses Lebens gehen zu können in der Gewissheit: Gott ist mit seiner Gegenwart immer bei mir.

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