Navigation überspringen

/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Ruhig bleiben

Stefan Loß über Jakobus 1,17

Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei dem keine Veränderung ist noch Wechsel von Licht und Finsternis.

Jakobus 1,17

Gestern habe ich einen Brief bekommen, der mir so richtig den Tag versaut hat. Völlig überraschend bekam ich eine Absage für eine lange geplante Reise. Mit einem Schlag waren alle meine Pläne für den Sommer durchkreuzt. Und meine Gedanken kreisten nur noch um das eine Thema. Da war nur noch Wut und Enttäuschung. Für andere Gedanken war kein Platz. Eigentlich war es genau das, was mich am meisten geärgert habe. Ich war – wie man so schön sagt – nicht mehr Herr meiner Selbst – zumindest nicht mehr Herr meiner Gedanken. Ein einziger Brief hat alles andere überschattet und machte plötzlich alles trüb und schwer. Dabei habe ich doch allen Grund, dankbar zu sein. Der weitaus größte Teil meines Lebens ist ein einziger großer Grund, dankbar zu sein. Gott hat mich so reich beschenkt. Das alles sollte plötzlich nichts mehr wert sein? Wie undankbar ich doch sein kann – das erschreckt mich immer wieder. Deshalb ist mir ein Bibelvers so wichtig geworden, dass ich ihn mir auf den Schreibtisch stelle: „Alles, was Gott uns gibt, ist gut und vollkommen. Er, der Vater des Lichts, ändert sich nicht; niemals wechseln bei ihm Licht und Finsternis.“ Deshalb will ich dankbar bleiben, auch, wenn das Leben immer wieder Herausforderungen für mich bereit hält. Und vielleicht bete ich einfach beim nächsten Mal kurz, bevor ich einen Brief öffne, damit mir meine innere Gelassenheit nicht wieder abhanden kommt.

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.