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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Ich bin dann mal da!

Andreas Odrich über Psalm 121,4

Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht.

Psalm 121,4

„Ich bin dann mal weg.“ Dieser Buchtitel von Comedian Hape Kerkeling ist zum Synonym für eine Massenbewegung geworden: Pilgern. Wo früher einzelne Wanderer auf verschlungenen Pfaden in die Fußstapfen alter Büßer stiegen, kann man heute kaum noch treten.

Denn inzwischen sind ganze Generationen unterwegs – mit dem Zeitgeist im Gepäck auf der Suche nach sich selbst. Ganz bestimmt ein faszinierendes Erlebnis. Wann und wo kann ich als Wohlstandsmensch noch meine Grenzen austesten. Schade allerdings, wenn ich dabei nur um mich selbst kreise und Gott vergesse, der eigentlich mal das Ziel des Pilgerns war.

Ähnlich wie den Hobby-Pilgerern heute muss es dem Beter von Psalm 121 schon vor rund 3000 Jahren ergangen sein. Er fragt sich bei einer Wallfahrt: „Ich schaue zu den Bergen, woher kommt mir Hilfe?“ Eine berechtigte Frage. Denn mit den typischen Pilgererwehwehchen, Blasen an den Füßen und Muskelkrämpfen in den Waden, und ganz hin und weg von mir selbst bin ich mir selbst jedenfalls keine große Hilfe.

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