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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Hunger nach Gerechtigkeit

Andreas Odrich über Psalm 43,3.

Sende dein Licht und deine Wahrheit, dass sie mich leiten zu deiner Wohnung.

Psalm 43,3

Wenn eine große Familie beim Essen um den Tisch sitzt, dann ist es ganz wichtig, dass jeder genau so viel bekommt wie der andere.

Denn offenbar hat die Sehnsucht nach Gerechtigkeit einen hohen Stellenwert. Wenn alle gleich wenig haben, dann ist das schlimm. Wenn die einen den anderen vorgezogen werden, dann ist das unerträglich und kann bei Geschwistern bis ins hohe Alter zu Neid und Zerwürfnissen führen.

Kein Wunder, dass die Gerechtigkeit auch in der Bibel eine zentrale Rolle spielt. „Gott, schaffe mir Recht“, so beginnt Psalm 43. Es ist das Gebet eines Menschen, der von einem ganzen Volk gehetzt wird. Die einzige Zuflucht, die der Beter hat, liegt bei Gott. Und so betet er weiter: „Sende dein Licht und deine Wahrheit, dass sie mich leiten zu deiner Wohnung.“

Die Kerzen und Lichter, die wir zu Advent und Weihnachten anzünden, erzählen genau von diesem Hunger nach Gerechtigkeit. Sie sind nicht einfach nur ein hübscher Schmuck. Sie erinnern elementar genau an dieses Licht, das der Beter braucht.

Dieses Licht, das ist Jesus Christus selbst. Gott der als Mensch durch seinen Tod am Kreuz und seine Auferstehung neue Gerechtigkeit schafft, und das, was bitter schief ist zwischen Menschen, wieder gerade biegt und im wahrsten Sinne des Wortes zu-„recht“ rückt.

Ich will mir das in den nächsten Wochen bewusst in Erinnerung rufen. Nicht einfach nur schnell die Kerzen anzünden wegen der Deko sondern innehalten und über das Licht als Zeichen für das Recht und die Gerechtigkeit in Jesus neu nachdenken.

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