Navigation überspringen

/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Herzensangelegenheit

Ulrike Schild über Jesaja 41,16.

Du wirst fröhlich sein über den HERRN und wirst dich rühmen des Heiligen Israels.

Jesaja 41,16

Da sitzt der Prophet Jesaja am Krankenbett Jerusalems mit den Worten: „Du wirst fröhlich sein über den HERRN und wirst dich rühmen des Heiligen Israels. Jerusalem: Eine Stadt, die in den letzten Zügen zu liegen scheint. Innerlich zerrissen, uneins, verstritten, entmutigt: Er prophezeit Veränderungen, und zwar zum Guten. Veränderungen, in denen sich die Hoffnungen vieler Menschen wiederspiegelt:
Der trockene Landstrich des Libanon soll fruchtbar werden, Gehörlose und Blinde werden wieder gesund, Leute, denen es dreckig geht, sollen wieder lachen können, denn Gott ist mit ihnen. Schöne neue Welt, die Jesaja da ankündigt. Und ich überlege, wie der Patient Jerusalem auf diese Worte reagiert. Aufatmen? Freudige Hoffnung? Vielleicht auch ein Stirn runzeln. Denn: Wie soll das denn alles kommen? 

Und Jesaja, der auf der Bettkante der kränkelnden Jerusalems sitzt, schaut den Patienten an und fragt: Soll ich dir sagen, wann sich das alles ändert?
Das Herz ist euer Problem, Jerusalem, das Herz. Bei den Herzen der Menschen anzusetzen, das ist die einfache Antwort, die auf einen ganz schwierigen Weg verweist. Schon allein, wenn ich auf mein eigenes Herz schaue, mit allem inneren Hin-und Her-gerissen-sein. Mit all den unterschiedlichen Emotionen. Das ist wirklich keine einfache Angelegenheit. Das geht nur, wenn Gott selbst die Hände im Spiel hat. Ein krankes Herz kann nur Gott kurieren. Ich bin manchmal auch so ein Patient, der den herzlichen Zuspruch Gottes braucht: „Du wirst fröhlich sein über den HERRN und wirst dich rühmen des Heiligen Israels. Das Wunder kann auch heute geschehen.

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.