Navigation überspringen

/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Hegen, Pflegen und Behüten

Andreas Odrich über Hesekiel 34,30.

Sie sollen erfahren, dass ich, der HERR, ihr Gott, bei ihnen bin und dass die vom Hause Israel mein Volk sind, spricht Gott der HERR.

Hesekiel 34,30

Eine wilde, urwüchsige Landschaft, dafür muss ich nicht lange reisen. So etwas haben wir bei uns direkt hinterm Haus. Ein ehemaliger Panzerübungsplatz.

Hier kann ich als Mensch des 21. Jahrhunderts noch live Schafherden erleben. Mit Hirten und Hütehunden. Und die achten streng drauf, dass alle Tiere bei der sicheren Herde bleiben. Vorausgesetzt, man tritt nicht gerade in die Hinterlassenschaften eines der knuddeligen Wollproduzenten, ist dies ein richtiges Idyll. Worte wie Hegen, Pflegen und Behüten kann ich da noch einmal in ihrer ursprünglichen Bedeutung richtig erleben.

So kann ich auch besser nachvollziehen, warum der Prophet Hesekiel das Volk Gottes mit einer Schafherde vergleicht. Diese Herde allerdings wurde verlassen von ihren guten Hirten. Wie Lebenselixier ist deshalb für die Menschen die Zusage durch den Mund des Propheten: "Sie sollen erfahren, dass ich der Herr ihr Gott bei ihnen bin."

Gott bewahrt seine Herde und verlässt sie nicht, auch wenn momentan alles drunter-, drüber und durcheinander läuft. Das ist die Botschaft dieser Verheißung. Ich kann mich in diese Geborgenheit hineinbegeben. Ich schöpfe daraus. Ganz persönlich. Aber auch weltumspannend. Das jetzige Chaos ist nicht die Endstation. Mit Gott gibt es eine Perspektive. Mir gibt das Kraft, auch wenn die Nachrichtenlage gerade katastrophal ist, Gott gibt uns nicht auf! Und manchmal erinnere ich mich daran, wenn ich bei uns hinter dem Haus an einer Schafherde vorbeiziehe.

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.