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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Strandretter

Oliver Jeske über Hebräer 6,18-19

Wir haben unsre Zuflucht dazu genommen, festzuhalten an der angebotenen Hoffnung. Diese haben wir als einen sicheren und festen Anker unsrer Seele.

Hebräer 6,18–19

Wir genossen es, mit unserem Familienauto im Urlaub am Strand entlang zu fahren. Auf einmal kam das Meer von rechts immer dichter an uns heran. „Das kann nicht so wild sein“, gab ich mich stur und drückte aufs Gaspedal. Das Ergebnis: Ich fuhr mich am Saum einer Düne fest. Das Wasser stieg derweil bedrohlich immer höher.

Wie gut, dass ein anderer Strandbesucher mit geländegängigem Fahrzeug unsere Misere gesehen hatte. Er warf uns ein Abschleppseil zu und zog uns raus – zurück auf sicheren und trockenen Boden.

Für mich ist das Ganze zu einer bleibenden Mahnung geworden, wie schnell ich buchstäblich Dinge in den Sand setzen kann. Und wie gut es ist, wenn da ein Anderer ist, der mir von festem Boden aus helfen kann.

So ein Helfer ist auch Gott. Der Autor des biblischen Hebräerbriefs schreibt über die Hoffnung, die Christen trägt:

 „Diese Hoffnung ist für uns wie ein sicherer und fester Anker, der hineinreicht bis in das innerste Heiligtum.“

Übersetzt heißt das: Wenn ich daran zweifle, ob Gott mit mir, so wie ich bin, zufrieden sein kann, dann darf ich mich an Jesus Christus erinnern. Er starb am Kreuz von Golgatha, hat damit das Ticket für mich in den Himmel gelöst und zieht mich auf diese Weise in Gottes Herrlichkeit.

Noch einmal werde ich mich wohl nicht so schnell wieder am Strand festfahren. Ich bin ja lernfähig. Trotzdem fürchte ich: Es werden andere Situationen in meinem Leben kommen, bei denen mir der der Boden unter den Füßen zu schwinden droht oder mir das Wasser bis zum Hals steht.

Ich hoffe, dass ich mich dann daran erinnern werde: Gott ist wie mein Strandretter, der mir ein Seil zuwirft und mich rauszieht.

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