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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Göttlicher Maßstab

Hans Wagner über 1. Kor. 4,2.

Nun fordert man nicht mehr von den Haushaltern, als dass sie für treu befunden werden.

1. Korinther 4,2

Wie schnell passiert es, dass wir Menschen auf ein Podest stellen oder sie in den Himmel loben. "Wow, also die, die hat es ja drauf! Was sie alles macht, davon kann sich mancher eine Scheibe abschneiden." Oder "Der ist ja cool. Der weiß, was Gott will, und der lebt es auch. Dem kann so schnell keiner das Wasser reichen!" Ich glaube, es ist menschlich, dass wir schon mal so voneinander denken. Selbst der Apostel Paulus hat das vor rund 2.000 Jahren schon erlebt. Da fielen dann Namen wie Petrus oder Apollos, und es schien wichtig zu sein, wer von ihnen Gott wohl besser verstanden hat, wer mehr geleistet hat.

Umso schlimmer ist es dann, wenn eine so hoch angesehene Person plötzlich versagt. "Das hätten wir nie von ihr gedacht!" Der Fall ist dann schon manchmal tief. Aber wollte es die Person überhaupt? Wollte sie auf einen Sockel gestellt werden? Vielleicht wollte sie viel lieber ... "normal" sein. Ob Bischof, Pastor, Rektor oder was auch immer - wie sehen ganz gerne zu Leuten auf. Aber das ist eben tatsächlich menschlich, nicht göttlich. Paulus schreibt im 1. Korintherbrief: Von Verwaltern wird verlangt, dass sie zuverlässig sind. Punkt. Mehr nicht. Und die Beurteilung der Frage, ob sie zuverlässig sind, liegt noch nicht mal in unseren Händen. Sie ist nicht menschlich, sie ist göttlich. Und darum bringen auch alle Vergleiche überhaupt nichts! Ich empfinde das als eine Befreiung.

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