/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Ganz schön scharf
Markus Baum über Hebräer 4,12.
Das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.
Manche Worte haben es in sich. Manche Sätze bauen mich auf. Bringen mich zum Strahlen, wenn sie mir jemand sagt. Andere bewirken das schiere Gegenteil: Manche Worte wirken wie Keulenschläge. Manche Sprüche verletzen. Und das heißt: Für manche Worte braucht man eigentlich einen Waffenschein. In böser Absicht verwendet, wirken sie verleumderisch. Und selbst in guter Absicht verwendet, kann es noch weh tun, wenn zum Beispiel entlarvende Wahrheiten aufgedeckt werden. Oft sind es auch nicht die Worte allein, sondern es ist die Art, wie sie ausgesprochen werden: Verächtlich - oder wegwerfend - oder über den Kopf des oder der Angesprochenen hinweg.
Ich bin Christ, und als Christ bin ich davon überzeugt, dass Gott redet. Dass er sich bemerkbar macht. In meiner und in Ihrer Welt. Meine Erfahrung ist: Wenn Gott spricht, dann zeigt das Wirkung. Erstaunlicherweise auch die Worte Gottes, die schon vor zweitausend Jahren in der Bibel gesammelt und niedergelegt worden sind. Auch die können für mich heute bedeutsam sein oder werden. Manches Wort Gottes habe ich vielleicht schon ein halbes Dutzend Mal gelesen, ohne dass es irgend etwas ausgelöst hätte - dann auf einmal beginnt es zu wirken. Leuchtet mir ein. Leuchtet mich aus. Macht mir etwas bewusst. Bringt mich weiter.
Ich kann aus eigenem Erleben bestätigen, was ziemlich am Ende des Neuen Testaments im Brief an die Hebräer steht: "Das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als ein zweischneidiges Schwert." Es kann durch Mark und Bein gehen, es trifft oft genug den Punkt. Das finde ich stark - oder, um im Bild zu bleiben: Das ist ganz schön scharf!
Ihr Kommentar
Kommentare (1)
Hallo Herr Baum,
als ich diesen Abschnitt in der Bibel las, dachte ich,
wie kann ein Geist mit einem Schwert umgehen,
Beim 2. Hinsehen merkte ich, es ist nur ein Vergleich.
Für einen Gott ganz … mehrschön brutal. Trotzdem glaube ich
nicht, dass deswegen im neuen Testament Jesus in
den Vordergrund mit Güte und Liebe gerückt wurde.
Wenn der Eindruck entstehen sollte, ist er
menschengemacht. Für mich gibt es nur einen Gott.
Jesus ist, wie Isak, Samson, Samuel, Jeremias ,Stephanus usw. ein Auserwählter mit besonderen
Gnadengaben , also ein Mensch