Navigation überspringen

/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Ein harmonischer Dreiklang

Markus Baum über Apostelgeschichte 2, 45-47

Sie verkauften Güter und Habe und teilten sie aus unter alle, je nachdem es einer nötig hatte. Und sie waren täglich einmütig beieinander im Tempel und brachen das Brot hier und dort in den Häusern, hielten die Mahlzeiten mit Freude und lauterem Herzen und lobten Gott und fanden Wohlwollen beim ganzen Volk.

Apostelgeschichte 2,45–47

Die 64.000-Euro-Frage: Wer hat den Kommunismus erfunden? Kleiner Tipp: Karl Marx und Friedrich Engels wäre die falsche Antwort. Die waren es nicht.

Aussichtsreichste Kandidatin ist die Gemeinde der ersten Christen vor knapp 1980 Jahren in Jerusalem. Von denen heißt es in der Apostelgeschichte des Lukas:
Sie verkauften Hab und Gut und teilten davon allen zu, jedem so viel, wie er nötig hatte. Tag für Tag verharrten sie einmütig im Tempel, brachen in ihren Häusern das Brot und hielten miteinander Mahl in Freude und Lauterkeit des Herzens. Sie lobten Gott und fanden Gunst beim ganzen Volk. Und der Herr fügte täglich ihrer Gemeinschaft die hinzu, die gerettet werden sollten.

Das christliche Gemeinschaftsmodell war offensichtlich attraktiv, hat Aufsehen erregt, hat viele Menschen neugierig gemacht – und letztlich überzeugt. Und dabei hatte es nichts mit Gleichmacherei zu tun, nichts mit Zwangskollektivierung und dogmatischem Teilen Müssen.

Die ersten Christen haben das offensichtlich freiwillig gemacht. Haben nicht nur ihren Glauben geteilt, sondern auch ihre Freizeit. Und sie haben auf einander geachtet. Es war ihnen wichtig, dass keine und keiner zu kurz kommt. Glaubens-, Güter- und Tischgemeinschaft – ein ansprechender, ein harmonischer Dreiklang. Ein solidarisches Miteinander im Namen und im Zeichen des auferstandenen Jesus Christus.

Das muss keine geschichtliche Episode bleiben, das kann ein Modell für die Zukunft sein. In christlichen Gemeinschaftssiedlungen und Kommunitäten unterschiedlichen Zuschnitts kann man sich einen Eindruck davon verschaffen.

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.