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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Den inneren Kompass gut ausrichten

Steffen Brack über Psalm 141,4

Vor ein paar Wochen bekam ich mein allererstes Smartphone. Reichlich spät. Ich weiß. Gepackt von der Faszination dieses Hosentaschen-Computers habe ich sofort verschiedene Apps ausprobiert. Also kleine Anwendungsprogramme. Doch beim Versuch, eine Kompass-App zu installieren, bin ich gescheitert. Mein Superbillig-Handy hat nämlich keinen Sensor für das Magnetfeld der Erde. Das ist ungefähr so, als hätte ich einen Kompass ohne Kompassnadel. Dieser kleine magnetische Zeiger richtet sich stets auf den magnetischen Nordpol aus. Und daraus lässt sich jede Himmelsrichtung sehr genau ableiten.

Der Musiker und Staatsmann David schrieb vor etwa 3000 Jahren auch über eine Art Kompass. Aber einen, der im Inneren des Menschen sitzt. So heißt es in einem seiner Lieder, in Psalm 141: „Bewahre mein Herz davor, sich dem Bösen zuzuwenden.“ David macht sich keine Illusionen. Er weiß: auch ich kann mich zum Bösen hinreißen lassen. Zu bösen Worten und Taten. Das Herz benennt in der Bibel meist die innere Schaltzentrale des Menschen. Sein Wollen und seine Entscheidungen, die sein Tun bestimmen. Und wie eine Kompassnadel lässt sich auch unser Herz in eine bestimmte Richtung ziehen. Und damit er sich nicht vom Bösen anziehen lässt, bittet David Gott: „Richte die Kompassnadel meines Herzens nach Dir aus. Weg vom Bösen. Hin zum Guten.“ Ein weises Gebet. Eines, das Sie und ich mitbeten können.

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