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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Aufgedeckt

Wolf-Dieter Kretschmer über Hebräer 4,13

Kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft geben müssen.

Hebräer 4,13

In der Bibel steht ein Satz, der für mich ziemlich beunruhigend klingt. Im Hebräerbrief heißt es:

„Kein Geschöpf ist vor ihm (Gott) verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft abgeben müssen“, Hebräer 4,13.

Nichts ist verborgen. Alles wird aufgedeckt. Ich muss Rechenschaft ablegen. Das klingt reichlich unerfreulich. Ich fühle mich an ein öffentliches Tribunal oder einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss erinnert.

In der Bibel begegnet mir eine Vorstellung, die heute schon mal in den Hintergrund gerät: Es ist der Gedanke, dass ich nicht nur verantwortlich für mein Denken und Handeln bin, sondern dafür einmal Rechenschaft ablegen muss.

Der Schreiber des Hebräerbriefs erinnert daran. Er tut das unmittelbar bevor er auf Jesus zu sprechen kommt, der dem Hohenpriester gleich vor Gott für das Volk einsteht.

Damals herrschte die Vorstellung, dass der Hohepriester stellvertretend für alle die Schuld bekannte, das Sühneopfer darbrachte und so das Volk mit Gott versöhnt wurde. Damit wurde das bereinigt, was zwischen den Menschen und Gott stand.

Jesus Christus hat diese hohepriesterliche Aufgabe übernommen. Wenn ich für mich in Anspruch nehme, was er am Kreuz vollbracht hat, ist all das, wofür ich mich in meinem Leben verantworten muss, vor Gott ins Reine gebracht.

Dann kann ich ruhigen Gewissens dem Tag entgegengehen, an dem alles aufgedeckt und Rechenschaft gefordert wird. Warum? Weil Jesus alles für mich in Ordnung gebracht hat.

Ihr Kommentar

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Kommentare (4)

K. Theo /

Das ist so wahr, wie das Amen in der Kirche!

Detlef W. /

Danke für die Worte.
Danke für die gewissheit das Jesus Christus all meine Schuld beglichen hat mit seinen Tod

Hans H. /

Ich kann auch nur, meine ganze Dankbarkeit unserem Herrn Jesus Christus, jeden Tag neu zum Ausdruck bringen. Das Opfer, dass er für uns gebracht hat und uns befreit hat, ist unermesslich groß. Danke lieber Herr.

Gerlinde /

Lieber Herr Kretschmer, danke für die Auslegung des Bibelwortes. Ich bin so dankbar, das Jesus auch für meine Schuld am Kreuz alles bezahlt hat. Dafür kann man gar nicht genug danken.