/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Auf Worte müssen Taten folgen
Joachim Bär über Lukas 3,8.
Johannes sprach: Bringt also Früchte, die der Umkehr entsprechen!
Die Aufforderung, auf Worte auch Taten folgen zu lassen, ist meist unangenehm. Johannes der Täufer, der Vorläufer von und Wegbereiter für Jesus, konfrontiert seine Mitmenschen im Lukasevangelium Kapitel 3 mit der deutlichen Ansage: „Bringt Früchte, die der Umkehr entsprechen!“ (Lukas 3,8) Johannes meint damit: Wer im Einklang mit Gottes gutem Willen leben möchte, muss auch im alltäglichen Leben etwas ändern. Der gute Wille ist nur ein Anfang.
Ihren guten Willen haben die Menschen damals dadurch gezeigt, dass sie sich von Johannes taufen lassen und damit Gott zuwenden wollten. Nur haben sie sich wohl eingebildet, dass zusammen mit ihrer Herkunft und Tradition schon alles getan wäre. Johannes sagt ihnen sehr deutlich: Diese Taufe hilft wenig, wenn danach alle so weiter machen wie bisher.
Die Leute fragen ihn betroffen, was sie denn tun sollen. Johannes antwortet ihnen persönlich: Wer viel hat, soll mit anderen teilen. Und wer eine Machtposition innehat, soll die nicht zu seinem eigenen Vorteil nutzen. Das sind Früchte, die der Umkehr folgen sollen.
Johannes hält also zusammen, was zusammengehört. Wenn ich Gott suche, ihm Glauben schenke, sollte ich die Bodenhaftung nicht verlieren. Glaube an Gott ist nie nur guter Wille, sondern immer auch gute Tat.
Und wenn ich Gutes tun will, sollte ich auch Gott im Blick haben. Sonst erhebe ich ja den Anspruch zu wissen, was gut ist und was nicht. Und es mag auf den ersten Blick nicht vorteilhaft für mich sein, wenn ich teile und etwas von meinem Geld weggebe. Gut ist das Teilen trotzdem.
Bleibt die Frage: Was ändere ich heute mit Gottes Hilfe konkret in meinem Alltag?
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Kommentare (1)
Wie wäre es, man würde die Weisungen sowohl von Johannes des Täufers, als auch von Jesus Christus umsetzen? Wer Speise hat, gebe dem der keine hat. Oder wenn einer zwei Hemden hat, der gebe dem der … mehrkeines hat. Da wir Gottes Verwalter über seine Güter sind, liegt es an uns diese gerecht zu verteilen. Und keine 'Hamsterkäufe' zB sondern ebenfalls meinen Mitmenschen (meinen Nächsten) im Blick haben so dass es für alle irgendwie reicht. Die Schrift lehrt uns bescheiden zu sein.