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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Allein durch Jesus

Hans Wagner über Lukas 6,27-28

Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; segnet, die euch verfluchen; bittet für die, die euch beleidigen.

Lukas 6,27-28

Ein Leben als Christ hat viele verschiedene Facetten. Ich bin vor allem gerne ein fröhlicher Christ. Das liegt vielleicht daran, dass ich Grund genug habe, für vieles dankbar zu sein. Darum sprudle ich manchmal über vor Begeisterung. Es fühlt sich für mich dann einfach alles so leicht an, es klingt so logisch: Ja, so soll das Leben sein! Da könnte ich dann fast abheben. Bis zu dem Moment, an dem ich an die Herausforderungen komme, mit denen ich große Probleme habe. Zum Beispiel mit dem, was im 6. Kapitel des Lukasevangeliums zu lesen ist, die Aufforderung von Jesus: Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; segnet, die euch verfluchen; bitter für die, die euch beleidigen.

Ehrlich: Ich kann das nicht. Und ich kann mir auch nur sehr schwer vorstellen, dass es Menschen gibt, die das können. Ok, ja, ein paar wenigen mag das gelingen, aber in der Summe. Doch wissen Sie was: Ich bin froh, dass ich das nicht kann! Das mag merkwürdig klingen, aber diese Herausforderung holt mich dann wieder zurück in das Wissen: Ich brauche Jesus! Egal, wie sehr ich mich anstrenge und wie gut mir das eine oder andere auch schon gelingen mag: Ich bin trotzdem auf ihn angewiesen! Immer. Diese Ernüchterung in den Momenten, in denen ich mein Versagen erkenne, sie erinnert mich daran. Sie macht mir deutlich: Es geht nicht um ein moralisch gutes Leben, in dem ich es schaffe. Es geht um Jesus, um seine Kraft und seine Liebe.

 

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Kommentare (3)

Michael G. /

Da hat ein fröhliches Christenleben - oder besser Christ sein und fröhlich sein - nichts damit zu tun, dass ich mich um den Vers aus Lukas verabschiede und laut kundgebe "Ich bin froh -Ich kann das mehr

Jürgen B. /

Das sind gute und hilfreiche Worte für mich. Ich stehe gerade selbst in dieser Fragestellung: Kann ich meine Emotionen für solche "bösen" Menschen ausschalten. Wenn ich sehe, was um uns herum täglich geschieht, muss ich eingestehen, dass ich sie nicht zu lieben vermag.

Enrico S. /

Das ist eine sehr aussagekräftige Andacht. Diese fand ich gut, nein sogar besser.