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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

„... aber bitte sofort!“

Markus Baum über 2. Petrus 3,15.

Und erachtet die Geduld unseres Herrn für eure Rettung, wie auch unser geliebter Bruder Paulus nach der Weisheit, die ihm gegeben ist, euch geschrieben hat.

2. Petrus 3,15

Herr, gib mir Geduld, aber bitte sofort. Wie oft hab ich schon so oder so ähnlich gedacht, denn mit einer Engelsgeduld bin ich normalerweise nicht gesegnet. Ich hätte nichts dagegen, wenn sich Knoten schneller entwirren, Gemengelagen einfach sortieren, Probleme leichter lösen ließen. Ich finde das Leben einfach zu kurz, als dass ich mich mit zähen Verhandlungen herumplagen möchte oder mit der mühsamen Suche nach allseits annehmbaren Kompromissformeln. Nur werde ich selten danach gefragt, ob mir das schmeckt oder nicht.

Was bin ich froh, dass meine notorische Ungeduld nicht der Maßstab ist. Auch wenn mir die Geduld oft abgeht – andere sind da ausdauernder. Ich könnte auch sagen: Leidensfähiger.    

Die größte Erleichterung ist für mich die Einsicht, dass Gott Geduld hat. Gott ist auch mit uns Menschen geduldig, zu unserem Glück. Wehe, wenn er es mal nicht mehr ist. Im zweiten Petrusbrief, im letzten Drittel des Neuen Testaments also, da heißt es an einer Stelle: Die Geduld unseres Herrn erachtet für eure Rettung. (2.Petrus 3,15). Das kann man so lesen: Wir dürften uns eigentlich nicht wundern, wenn Gott kurzen Prozess machen und den Stecker ziehen würde. Das tut er aber nicht. Und das kann unsere Rettung sein. Gott in seiner Geduld gibt seinen Geschöpfen, auch Ihnen, auch mir, immer noch und immer wieder eine Chance. Wir müssen sie nur ergreifen. Und damit am besten nicht ewig warten. 

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