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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Ein Stoppschild für das Unrecht

Joachim Bär über Joel 2,1.

Blast die Posaune zu Zion, ruft laut auf meinem heiligen Berge! Erzittert, alle Bewohner des Landes! Denn der Tag des HERRN kommt und ist nahe.

Joel 2,1

Weltweite Konflikte nehmen auch 2020 kein Ende. Mir kommt die Auseinandersetzung zwischen Armenien und Aserbaidschan in den Sinn, aber auch der wieder aufgeflammte Konflikt im Norden von Äthiopien. Ich lese von Toten, von Vertreibung, Plünderungen – und ein Teil von mir sagt: Stopp, dieses Unrecht muss aufhören! Und diejenigen, die das zu verantworten haben, müssen zur Rechenschaft gezogen werden.

Das Buch des Propheten Joel behandelt im weiten Sinn eine ähnliche Situation. Er spricht in eine Zeit hinein, in der sich einige Menschen weit von dem entfernt haben, was einem guten und sinnvollem Leben dienlich ist. Es ist eine Zeit, in der sich Menschen von Gottes guten Absichten mit dieser Welt abgewandt haben. Und es ist Gott, der durch Joel dieses „Stopp“ ruft und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen will. Im Buch Joel klingt das so: „Der Tag des HERRN kommt und ist nahe.“ (Joel 2,1)

Was ist mit dem „Tag des Herrn“ gemeint: Es gibt eine Zeit, in der Gott eingreift und mit drastischen Mitteln dem Bösen ein Ende setzt - die weiteren Verse im Buch Joel beschreiben eine äußerst bedrohliche Kulisse. Und doch: Auf diese Weise stellt Gott wieder Gerechtigkeit her, er will dem Guten wieder zum Durchbruch verhelfen. Und der Prophet Joel macht auch klar: Bis dahin gibt es immer noch die Möglichkeit zur Umkehr, es also besser zu machen. Es ist die Chance, mit allem aufzuhören, was einem guten und sinnvollen Leben schadet.

Ich will mich fragen, wozu Gott auch in meinem Leben „Stop“ sagt. Mit was kann ich mit seiner Hilfe aufhören, was mir und meinen Mitmenschen nicht dienlich ist? Am besten heute. Dann habe ich die Chance, es besser zu machen.

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