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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Tragfähig

Markus Baum über Psalm 18,32.

Wenn meine Kinder mit unerfüllbaren, teuren Wünschen daherkamen, habe ich manchmal zu rhetorischen Fragen Zuflucht genommen. „Bin ich Krösus?“ – die Antwort lag auf der Hand: Natürlich nicht. Der sagenhaft reiche letzte König Lydiens ist zumindest in dieser Redewendung auch nach 2.500 Jahren noch präsent. Und anders als Dagobert Duck gab’s ihn wirklich. Ich bin nicht Krösus, also blieb der kostspielige Wunsch unerfüllt. Unerfüllbar.

Es gibt freilich auch rhetorische Fragen, die funktionieren in der Gegenrichtung. Die räumen jeden Zweifel aus. In den Psalmen, im Liederbuch Israels also, gibt es sowas zum Beispiel in Psalm 18. Das ist ein Psalm Davids. Der Mann hat unglaublich viel erlebt, hat viele bedrohliche Situationen überstanden – mit Gottes Hilfe, davon ist er fest überzeugt, und in diesem Psalm gibt er sich selbst Rechenschaft darüber. Er zählt eine Reihe Situationen auf, wo ihm Gott aus der Bredouille geholfen hat. Und dann stellt er die Frage: „Wo ist ein Gott außer dem HERRN, und wo ist ein Fels außer unserem Gott?“

Auch hier liegt die Antwort auf der Hand: Nirgends. Es gibt nur den einen Gott. Es gibt nur diesen einen stabilen und unverrückbaren Felsen, an dem man sich festhalten kann. Auf Jahwe, den Gott Israels, ist Verlass. Das können alle erleben, die sich auf diesen Gott verlassen, sich an ihn klammern, sich an ihn wenden. Das haben seit Davids Zeiten unzählige Menschen erlebt, ich auch, und ich kann bestätigen: Nichts und niemand sonst ist so solide und so tragfähig wie Gott.

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Kommentare (1)

Gerhard H. /

Ich sage einfach nur: DANKE!
Einen guten Tag und den Segen vom "unverrückbaren Felsen"!
Gerhard