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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Augen auf!

Wolf-Dieter Kretschmer über Sprüche 20,12.

Ein hörendes Ohr und ein sehendes Auge, die macht beide der HERR.

Sprüche 20,12

Über Jahre ist es so gewesen, dass ich einen Raum mit vielen Leuten betreten konnte, und spätestens nach ein paar Minuten wusste, ob meine Mutter auch da war. Das lag an ihrem Reizhusten, der unverkennbar war. Meine Wahrnehmung war darauf geeicht, dieses Husten wiederzuerkennen.

So ähnlich geht es manchen Menschen, die Zusammenhänge erkennen können, die mir verborgen bleiben, obwohl ich angestrengt hinschaue. Auch in diesem Fall ist die Wahrnehmung geschärft.

In der Weisheitsliteratur des Alten Testaments, im Buch der Sprüche, finde ich einen interessanten Satz:

Ein hörendes Ohr und ein sehendes Auge, die macht beide der HERR. (Sprüche 20,12)

Mit anderen Worten: Gott schärft meine Wahrnehmung. Er hilft mir besser zu hören und zu verstehen. Er offenbart mir Zusammenhänge, die ich ohne sein Zutun nicht erkennen würde.

Aber will ich das überhaupt? Wer weiß, was ich sehen oder hören werde, wenn Gott meine Wahrnehmung sensibilisiert! Und was ist, wenn daraus eine Verpflichtung erwächst?

In der Geschichte hat Gott immer wieder Menschen auf besondere Weise die Augen und Ohren geöffnet. So konnten sie mehr sehen und hören als andere. Und weil sie die Bereitschaft mitbrachten, entsprechend zu handeln, ist Gutes entstanden. 

Wie wäre das, wenn Gott Ihre und meine Bereitschaft zum Anlass nehmen würde, uns zu zeigen, wie er durch uns in dieser Welt Gutes tun will, wie er andere segnen möchte? 

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