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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Färbt Gott ab?

Jörg Dechert über Jesaja 61,8.

Ich bin der HERR, der das Recht liebt und Raub und Unrecht hasst.

Jesaja 61,8

„Wie der Herr, so’s Gescherr“ – dieses Sprichwort hat es von den alten Römern bis in die deutsche Sprache geschafft. Es formuliert eine Erkenntnis über den Menschen, die zu allen Zeiten gültig war und ist: Gute oder schlechte Verhaltensweisen färben ab, von einem Menschen auf den anderen. Besonders von den Autoritätsfiguren des Lebens, unseren Vätern, Müttern oder Vorgesetzten.

Jeder weiß, dass sie auch nur Menschen sind mit Begrenzungen und Macken und Fehlverhalten. Und doch färben sie als Vorbilder ab – im Guten wie im Schlechten.

Ist der Vater unehrlich, werden es auch  die Kinder als  normal empfinden zu lügen, um zu bekommen, was sie wollen. Ist die Mutter perfektionistisch, werden sich die Kinder später schwertun, auch mal Fünfe gerade sein zu lassen. Und ist der Chef oder die Chefin laufend unpünktlich, werden es die Angestellten auch schnell sein.

„Wie der Herr, so’s Gescherr“… Und wie ist das mit Gott und mit seinem Bodenpersonall? Wie ist Gott – und färbt das auch ab auf die, die mit Gottvertrauen durchs Leben gehen?  

In der Bibel lässt Gott im Buch Jesaja durch den Propheten erklären: Ich bin der Herr, der das Recht liebt und Raub und Unrecht hasst. Für das Recht und gegen das Unrecht – so ist der Herr. Und das G’scherr?

Ich sage: Wenn Gott nicht auf der Seite des Unrechts steht, dann will ich als Christ dort auch nicht stehen. Und bei allen meinen Begrenzungen und Macken und Fehlverhalten wünsche ich mir, dass Gott mit seiner Art jeden Tag ein bisschen mehr auf mich abfärbt.

Auch heute.

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