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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Genug da

Markus Baum über Matthäus 14,19f

Jesus nahm die fünf Brote und die zwei Fische, sah auf zum Himmel, dankte und brach’s und gab die Brote den Jüngern, und die Jünger gaben sie dem Volk. Und sie aßen alle und wurden satt.

Matthäus 14,19–20

Der poetische Pfarrer Wilhelm Willms hat in den 1970er Jahren eine ganze Reihe Neuer geistlicher Lieder getextet, die vor allem von Piet Janssens und Ludger Edelkötter vertont worden sind. Und weil Piet Janssens zwei Jahrzehnte lang der Haus- und Hofmusiker des Deutschen Evangelischen Kirchentags war, sind die Texte von Wilhelm Willms auf diesem Weg enorm weit verbreitet worden. 

 

Eins der bekannten Lieder aus der Feder von Wilhelm Willms heißt "Wenn jeder gibt, was er hat, dann werden alle satt." Das ist eine Anspielung auf die Speisung der 5.000 in den Evangelien. Da hat Jesus, der Wanderprediger aus Nazareth, bekanntlich 5.000 Männer und eine nicht genau bezifferte Zahl von Frauen und Kindern mit fünf Broten und zwei Fischen satt gemacht. Das war die Ausgangslage, mehr stand nicht zur Verfügung. Für das Wenige hat Jesus Gott, seinem Vater, gedankt, dann hat er die Vorräte geteilt und weiter gereicht. Seine zwölf Jünger hatten gut zu tun mit der Verteilung. Am Ende waren noch zwölf Körbe Brot und Fisch übrig. 

 

Ich bin nicht Jesus und kann von daher auch keine Lunchpakete vermehren. Aber ich habe schon oft genug erlebt: Wenn wir teilen, was wir haben, wenn jeder etwas beiträgt zum gemeinsamen Leben, dann reicht es in der Regel auch für alle. Dann geht keine und keiner leer aus. Es mag extreme Notzeiten geben, in denen es am Nötigsten fehlt und noch nicht mal die sprichwörtlichen fünf Brote und zwei Fische vorhanden sind. Aber auch da ist Mitdenken, Mitfühlen und Mittun angezeigt. "Wenn jeder gibt, was er hat," dann kann Jesus unfassbar Großes tun.

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