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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Nicht von selbst

Horst Kretschi über Psalm 100,3

Der HERR hat uns gemacht und nicht wir selbst zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide.

Psalm 100,3

"Das habe ich ganz alleine gemacht!" Stolz zeigt das Kind seine Bastelei! Zurecht ist die kleine Person stolz auf das ohne fremde Hilfe geschaffene Kunstwerk. Auch Erwachsene sind oft noch gerne stolz auf Dinge, die sie haben, machen, können oder besitzen: Mein Haus, mein Auto, mein Boot. Und manchmal sind Menschen auch auf Dinge stolz, zu denen sie nun wirklich gar nichts beigetragen haben. Zum Beispiel in einem bestimmten Land geboren zu sein oder in eine bestimmte Familie. Stolz ist da wirklich fehl am Platz. Sowohl berechtigter als auch unberechtigter Stolz können zudem schnell in Überheblichkeit und Hochmut umschlagen. Der Schreiber von Psalm 100 hat das wohl vor Augen gehabt, als er folgende Worte formulierte: "Er hat uns gemacht und nicht wir selbst zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide." Die Rede ist von Gott, der das Volk der Israeliten erwählt hat. Und genau darauf will der Psalmschreiber hinweisen: Gott hat euch erwählt und nicht ihr wart es, die sich Gott ausgesucht haben! Verliert das mal nicht aus dem Blick: Ihr habt keinen Grund überheblich zu sein, sondern Dankbarkeit wäre angebracht und Freude darüber, dass ihr zu Gott gehört. Die Erinnerung und Aufforderung des Pslamisten ist auch heute noch aktuell, in einer Zeit, in der viele Menschen vergessen, dass sie die entscheidenden Dinge des Lebens eben nicht selbst machen können: Angefangen bei der eigenen Geburt! Und auch der eigene Glaube ist kein Verdienst, sondern der Glaube basiert in jeder Hinsicht auf Gnade. Das hat Gott alles ganz alleine gemacht, und ich nehme es dankbar und voller Freude an.

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