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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Ein Impuls zur Tageslosung

Stefan Loß über 1. Thessalonicher 4,6

Niemand gehe zu weit und übervorteile seinen Bruder im Handel. Denn der Herr straft dies alles.

1. Thessalonicher 4,6

Das Kilo Bananen für weniger als einen Euro. Ein tolles Schnäppchen. Da muss man doch einfach zugreifen, oder? Derzeit gibt es einen regelrechten Kampf um die billigsten Lebensmittel. Das Pfund Hackfleisch, Butter, Brot – preiswert, billig, am billigsten. Hauptsache, es schont das Haushaltsbudget. Da macht Einkaufen doch so richtig Spaß. Das einzige, was stört, sind Aufkleber an den teureren Produkten: "Fair gehandelt" oder "Bio". Da zahlt man schnell mal das zwei- oder Dreifache. Jetzt muss man sich schon beim wöchentlichen Familieneinkauf Gedanken um die großen Zusammenhänge machen. „Darf ich die billigste Banane kaufen, oder muss ich dann ein schlechtes Gewissen haben?" Fakt ist: Wenn wir hier Bananen billig einkaufen freut sich der Discounter, aber der Produzent in Ecuador oder Kolumbien muss um seine Lebensgrundlage bangen, weil er längst schon nicht mehr fair bezahlt wird. Ich weiß, das sind keine angenehmen Gedanken. Aber es sind Themen, die Gott am Herzen liegen. Im ersten Brief an die Gemeinde in Thessaloniki findet sich die Mahnung zum fairen Umgang: „Niemand gehe zu weit und übervorteile seinen Bruder im Handel. Denn der Herr straft dies alles.“ Offensichtlich ist das alles also kein ganz neues Problem. Fair miteinander umzugehen, das ist damals wie heute eine Herausforderung – in Zeiten von Discountern und Billigbananen. Natürlich freue ich mich auch, wenn ich mal wieder ein spottbilliges Schnäppchen ergattert habe. Aber Gottes Idee hat weniger mit Sparsamkeit oder gar Geiz zu tun. Ihm liegt mehr daran, dass unser Leben von Fairness und sogar von Großzügigkeit geprägt ist. Und das nicht nur beim Einkaufen im Supermarkt.

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