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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Mein Haus, ein Bethaus

Wolf-Dieter Kretschmer über Jesaja 56,7

Mein Haus wird ein Bethaus heißen für alle Völker.

Jesaja 56,7

Mich beeindruckt die große Vision, die Jesaja vor mehr als zweieinhalbtausend  Jahren hatte. Er blickte weit über das Klein-Klein hinaus, dass damals die Gläubigen gekennzeichnet hat. Glaube zur Zeit von Jesaja war gleichbedeutend mit: Jedes Volk betet seine eigenen Götzen an. Dementsprechend kunterbunt und durcheinander ist die religiöse Landschaft seinerzeit gewesen.

Auf diesem Hintergrund lässt Gott durch den Propheten Jesaja ausrichten:
„Mein Haus wird ein Bethaus heißen für alle Völker“
. (Jesaja 56,7)

Wenn Jesaja von „mein Haus“ spricht, ist zunächst der Jerusalemer Tempel gemeint.

Gott sagt: Der zentrale Versammlungsort der gläubigen Israeliten wird künftig eine weitaus größere Funktion haben. Hier werden Menschen aus allen Völkern beten. Mit anderen Worten, zum Gott Israels können künftig auch Menschen aus anderen Nationen beten. Nicht nur die Nachfahren von Abraham, Isaak und Jakob.

Diese Verheißung findet in Jesus Christus ihren Höhepunkt. Sein stellvertretender Sühnetod am Kreuz und seine leibhaftige Auferstehung von den Toten haben den Weg freigemacht für jeden Menschen. Wir alle können im Glauben zu Gott beten.

Der Jerusalemer Tempel wurde im Jahr 70 nach Christus von den Römern zerstört. Er ist nie wieder aufgebaut worden.  An seine Stelle sind jüdischen Synagogen als Bethäuser getreten. Christen treffen sich in Kirchen und Gemeindehäusern.  Aber Gott ist überall dort zu finden, wo Menschen im Namen von Jesus Christus zusammenfinden und ihn anbeten.

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