/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Erst beten - dann reden.
Bibelvers
HERR, behüte meinen Mund und bewahre meine Lippen!
Es gibt ja den Begriff "Fremdschämen". Wenn mir zum Beispiel der Kollege erzählt, dass er seiner Frau einen Blumenstrauß mitgebracht hat - von der Tankstelle! Und ich denke bei mir: Oh man, wie peinlich. Aber dann sage ich zu mir: Nein, Hans, das ist sein Problem - wenn, dann muss er sich schämen. Ich muss mich nicht mit ihm identifizieren.
Der Begriff "Fremdhören" ist so ähnlich. Passiert Ihnen das auch schon mal: Sie hören einen interessanten Beitrag und denken in dem Moment: "Gut, dass Max Müller das mal wieder zu hören bekommen hat!". Wir hören etwas und hören es doch nicht für uns, sondern für andere. Wir identifizieren uns mit denen, die es aus unserer Sicht mal wieder nötig hätten. Wie komme ich gerade heute auf diese Gedanken? Naja, wegen des Bibelverses, der zum heutigen Tag gehört, aus Psalm 141. Dort steht nämlich: Herr, behüte meinen Mund und bewahre meine Lippen! Und ich hatte sofort mehrere Personen vor Augen und dachte: "Passt!" Erst beim zweiten Hinschauen habe ich bewusst gelesen: meinen Mund ... meine Lippen. Also nicht "deren" Mund oder Lippen - es geht um mich. Und - oh ja - ich habe diese Hilfe von Gott dringend nötig. Wie schnell habe ich Worte gesagt, bevor ich gedacht habe. Und schon ist es zu spät. Darum: Erst denken, dann reden. Und noch besser: erst beten: Herr, behüte meinen Mund und bewahre meine Lippen!
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