Navigation überspringen

/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Vor verschlossener Tür

Markus Baum über Kolosser 4,3

Paulus schreibt: Betet, auf dass Gott uns eine Tür für das Wort auftue und wir vom Geheimnis Christi reden können.

Kolosser 4,3

„Wir kaufen nichts!“ – oder auch die strenge offensive Frage „Wer hat Sie geschickt? Können Sie sich ausweisen?“ Das sind so die Standardsätze, mit denen sich Wohnungsmieter und Häuslebesitzer wappnen gegen Klinkenputzer und gegen selten vorteilhafte Haustürgeschäfte. Fest verschlossen und verriegelt, am besten doppelt – das ist der Grundzustand der meisten Wohnungs- und Haustüren hierzulande. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Das gilt auch im übertragenen Sinn. Die Menschheit ist ja ebenso neugierig wie bequem. Was man einmal an halbwegs tauglichen inneren Einstellungen angenommen hat, das gibt man nur ungern wieder her. Auch wenn noch eine Reihe ganz interessanter anderer Lebensentwürfe auf dem Markt sind. Deshalb hat es auch die christliche Botschaft schwer, so attraktiv sie eigentlich für viele Menschen sein mag. Die Tür muss erst einmal aufgehen, zumindest einen Spalt.

Diese Erfahrung hat der Apostel Paulus schon vor 1960 Jahren gemacht bei seinen Missionsreisen in Kleinasien und Griechenland. Mancherorts hat man ihn mit offenen Armen empfangen – andernorts waren die Leute abweisend und keinem Argument zugänglich. Und die Brechstange und andere unfaire Methoden kamen für Paulus nicht in Frage. Deshalb hat er in einem Rundbrief um Unterstützung geworben mit den Worten: „Betet für uns, dass Gott uns eine Tür öffnet für seine Botschaft.“ Er wollte viele Menschen teilhaben lassen an den guten Erfahrungen, die man mit Jesus Christus machen kann. Und er wusste: Er muss Menschen nicht weichkneten – Gott macht Menschen aufnahmefähig und hörbereit. Gott macht die Tür auf – von innen.

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.