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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Standbild mit Schönheitsfehlern

Andreas Odrich über Psalm 21,14

HERR, erhebe dich in deiner Kraft, so wollen wir singen und loben deine Macht.

Psalm 21,14

David könnte zurecht stolz sein auf sich. Vom Hirtenjungen zum König des Volkes Gottes.Eine Bilderbuchkarriere.

Natürlich gibt es auch bei David Höhen und Tiefen, mit Ehebruch und Anfeindungen. Aber je größer der Abstand dazu wird, desto glatter wird in der Rückbetrachtung die Erfolgskurve- David, Supermann. So stellt ihn Michelangelo dar mit seiner berühmten Davidstatue. Voller Kraft, makellosser Held, nach dem Sieg über den Riesen Goliath. Lässig posiert dieser David auf seinem Podest, als einer, dem niemand etwas anhaben kann. Sinn- und Vorbild für die aufstrebenden Bürger in Florenz. Ihnen stellt sich niemand in den Weg auf ihrem Weg zu Erfolg und Wohlstand.

Doch ist das wirklich der David der Bibel? In Psalm 21 erleben wir David ganz anders. Da schaut er keinesfalls auf sich und seine Kräfte. David richtet seine Perspektive allein auf Gott. IHM, und sonst keinem, hat David seinen Erfolg zu verdanken. Das bekennt David dankbar. Nicht: ""Hoppla, jetzt komm ich", sondern: "Halleluja, Gott ist da. Er ist meine Stärke und Kraft." David lädt deshalb alle ein, in sein Lob über Gott einzustimmen: "Herr, erhebe dich in deiner Kraft, so wollen wir singen und loben deine Macht."

Was für eine Entlastung. Ich muss gar nicht den Starken markieren. Ich kann mich ganz auf Gott verlassen - auch und gerade, wenn mein Leben Brüche hat, so wie beim echten David.

 

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