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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Aus Erfahrung gut

Markus Baum über Psalm 44,2.

Gott, wir haben mit unsern Ohren gehört, unsre Väter haben’s uns erzählt, was du getan hast zu ihren Zeiten, vor alters.

Psalm 44,2

Wer oder was ist Gott? Gott ist das höchste Wesen, der Ursprung und das Ziel der Welt. Gott ist definitionsgemäß heilig, allmächtig, gütig und ewig. Das können wir wissen, weil Gott buchstäblich entgegenkommend ist. Er zeigt sich uns, seinen Geschöpfen. Er offenbart sich. Nicht ständig und nicht allen, aber immer wieder in der Geschichte. Und auffallend häufig in der Geschichte des Volkes Israel.

Mit den Stammvätern Israels hat es angefangen vor rund 3500 Jahren, mit denen hat sich Gott besonders intensiv beschäftigt, denen hat er besonders viel von sich mitgeteilt. Von seinem Wesen. Von seinen Absichten. Die haben spannende Erfahrungen mit Gott gemacht. Und das hat sich bei ihren Nachkommen fortgesetzt. Da ist mit der Zeit einiges zusammen gekommen.

Im 5. oder 6. Jahrhundert vor Christus hat ein Liederdichter diese gesammelten Erfahrungen mit Gott besungen mit den Worten: "Gott, mit eigenen Ohren haben wir es vernommen, unsere Vorfahren haben uns davon erzählt: Großes hast du zu ihrer Zeit vollbracht, in weit zurückliegenden Tagen."  Und dann zählt er all das Großartige auf, das seine Vorfahren mit Gott erlebt haben. Kann man nachlesen in Psalm 44, dort ist es überliefert. Die Absicht ist klar: Was einmal geschehen ist, kann wieder geschehen. Der Gott, der ein paar Generationen vorher machtvoll eingegriffen und seinen Leuten geholfen hat, der kann das auch in der Gegenwart tun. Darauf hat der Psalmsänger gehofft, und darauf kann man auch heute setzen. Der Glaube an den Gott Israels ist keine haltlose Spekulation, sondern gründet auf Erfahrungen. Auf guten Erfahrungen mit diesem mächtigen, gütigen, verehrungswürdigen Gott.  

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