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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Ich kann mein Glück nicht fassen

Ulrike Schild über Psalm 16,6.

Das Los ist mir gefallen auf liebliches Land; mir ist ein schönes Erbteil geworden.

Psalm 16,6

Stellen Sie sich mal vor, Sie hätten das große Los gezogen. Eine Million! Wow – das wäre schon was, oder? Oder Sie hätten etwas geerbt – gewisse, begehrenswerte Dinge: Haus und Grundstück, Schmuck oder Antiquitäten oder Geld. Im 16. Psalm, im Alten Testament der Bibel, kann einer sein Glück kaum fassen: Er erzählt von dem, was er von Gott geerbt hat und drückt es so aus:

Das Los ist mir gefallen auf liebliches Land; mir ist ein schönes Erbteil geworden.

Nachdem Mose das Volk Israel in das gelobte Land geführt hat, darf er es einmal sehen, bevor er stirbt. Josua darf mit den Stämmen Israels das Land in Besitz nehmen. Dies geschieht per Los durch Gott. Alle bekommen ihr Land zugelost. Eine übliche Praxis der jährlichen Landzuweisung. Oft, wie gesagt, im Losverfahren. Je nach Bodenqualität konnte man Glück haben oder weniger Glück, wenn etwa der Boden sehr steinig war.

Der Beter nimmt diese alltägliche Erfahrung und setzt noch einen drauf: Mit Gott habe ich das Glückslos schlechthin gezogen. Den absoluten Hauptgewinn, der fürs ganze Leben reicht. Nicht nur für ein Jahr. Gott gibt mir alles, was ich brauche, was mich stärkt, mich erfreut, mir Mut macht. Der Psalm-Schreiber hat auch schwere Zeiten hinter sich. Er weiß, dass das Leben ein Ringen und Kämpfen ist. Manchmal hat er sich elend und völlig alleine gefühlt. Und doch hat er immer wieder erfahren: Gott ist doch bei mir gewesen und ist alle Wege mitgegangen.

Unser aller Erbteil ist, dass wir Anteil haben dürfen an der Liebe Gottes, die größer und gewaltiger ist als alles andere im Leben. Das erlebt man nur, wenn man beginnt, Gott ernst zu nehmen, ihm zu vertrauen und mit ihm zu reden. Probieren Sie es aus. Vielleicht sagen Sie dann auch eines Tages: Ich kann mein Glück nicht fassen.

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