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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Schwach, unscheinbar - aber mächtig.

Hans Wagner über Psalm 118,22-23.

Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden. Das ist vom HERRN geschehen und ist ein Wunder vor unsern Augen.

Psalm 118,22–23

Sie haben gelacht. Viele haben gelacht. Als ein Hirte namens David sich aufmachte in den Kampf gegen den riesigen Goliath. Die erste Rüstung war viel zu groß, so schmächtig war er. Wie sollte das gut gehen? „Kannste vergessen.“

Sie haben gelacht. Viele haben gelacht. Als ein kleines Volk mit dem Namen „Israel“ zum Volk Gottes wurde. Nichts hatten sie vorzuweisen. Sie waren keinen Deut besser als andere Völker. Nein, sie waren eher die Schwächsten, die Niedrigsten in der damaligen Zeit. Und ausgerechnet sie waren „das auserwählte Volk“? Unglaublich.

Sie haben gelacht. Viele haben gelacht. Und haben ihn verspottet! Diesen Jesus, dieses Baby in einem Stall in Bethlehem, und dann noch aus Nazareth. Was kann aus Nazareth schon Gutes kommen? König will er sein? Hier ist seine Krone – eine Dornenkrone. Was soll da noch passieren?

Die Auflistung ließe sich ziemlich endlos fortsetzen. Von Anbeginn der Zeit bis heute haben Menschen oft gerade das verlacht, was von Gott zum Segen für sie gedacht war. Denn Menschen war immer wieder gerade das wichtig, was bei Gott keine große Rolle spielt: Ruhm, Ehre , Ansehen. Gott wählt immer wieder das Unscheinbare, Unauffällige. So ist gerade der Stein, den die Bauleute verworfen haben, zum Eckstein geworden. So sagt es der Beter in Psalm 118. Der Eckstein, der wesentliche Stein, an dem sich alles andere ausrichtet.

Ich glaube, deswegen ist unsere Welt und auch unser persönliches Leben oft so krumm und schief: Der richtige Eckstein fehlt. Dann kann es nichts werden. Natürlich ist es eine große Herausforderung, im Blick auf sein Leben zu erkennen: krumm und schief. Aber es ist auch die große Chance: Jesus, der Eckstein Gottes steht bereit, für einen Neubau.

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