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/ Bibel heute

Das Volk Gottes und seine Berufung (16)

Martin Knapmeyer über Jesaja 63,7-16

Ich will der Gnade des Herrn gedenken und der Ruhmestaten des Herrn in allem, was uns der Herr getan hat, und der großen Güte an dem Hause Israel, die er ihnen erwiesen hat nach seiner Barmherzigkeit und großen Gnade. Denn er sprach: Sie sind ja mein Volk, Söhne, die nicht falsch sind. Darum ward er ihr Heiland in aller ihrer Not...

Jesaja 63,7-16

Sie hatte ihn schon oft enttäuscht. Immer wieder hatte sie gebrochen, was sie ihm zugesagt hatte. Aber diesmal reagierte er besonders heftig: Nicht nur, dass er aus dem gemeinsamen Schlafzimmer auszog und sich im Gästezimmer bettete. Am Morgen nach ihrem Streit sprach er nicht mehr mit ihr. Er verweigerte einfach jedes Wort. Erst dachte sie: „Na, er wird schon wieder den Mund aufmachen.“ Aber das tat er nicht. Auch wenn sie ihn ansprach, mit ihm etwas klären wollte − er blieb stumm. Sie machte sich Vorwürfe − „Ich bin ja auch selbst Schuld daran“ −, dann kam in ihr der Ärger über ihn hoch, dann versank sie in Traurigkeit.

Das durfte nicht so weitergehen! Deshalb nahm sie schließlich ihren Mut zusammen: Als er das Haus verlassen wollte, stellte sie sich ihm in den Weg. Sie ergriff seine widerstrebenden Hände und schaute ihm ins Gesicht: „So kenne ich dich gar nicht! Du warst immer so ein liebevoller Ehemann für mich. Wie oft hast du mich aufgemuntert, wenn ich aufgeben wollte! Wie oft hast du mich getröstet und in den Arm genommen! Wo ist deine Liebe? Ich spüre sie nicht mehr. Ja, ich weiß: Ich habe dich enttäuscht. Aber ist das ein ausreichender Grund, dich so von mir abzuwenden? Bitte schau mich an. Sei wieder der Alte!“ ...

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