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„Wie überlebe ich Verfolgung?“

Thomas Eger über 2. Thessalonicher 2,16–17

Unser Herr Jesus Christus, und Gott, unser Vater, der uns geliebt und uns einen ewigen Trost gegeben hat und eine gute Hoffnung durch Gnade, der tröste eure Herzen und stärke euch in allem guten Werk und Wort.

2. Thessalonicher 2,16–17

Der Apostel Paulus schreibt im 2. Thessalonicherbrief: „Unser Herr Jesus Christus, und Gott, unser Vater, der uns geliebt und uns einen ewigen Trost gegeben hat und eine gute Hoffnung durch Gnade, der tröste eure Herzen und stärke euch in allem guten Werk und Wort.“

Das sind gute Worte in einer bösen Zeit. Paulus schreibt sie an Christen. Diese werden verfolgt und gedemütigt. Und das alles, weil sie an Jesus aus Nazareth als ihren Gott und Herrn glauben.

Paulus war aus dem nahöstlichen Raum nach Europa gekommen. Überall, wo er auftrat hatte er von diesem Jesus als dem Sohn Gottes gesprochen. In den jüdischen Gotteshäusern und Gottesdiensten hatte er das getan. Dort waren auch Nichtjuden Besucher. Das waren meistens Einheimische vor Ort. In der Bibel werden sie als „gottesfürchtige Menschen“ bezeichnet. Viele von ihnen hatten diesen neuen Glauben angenommen.

Das wurde in den alten jüdischen Gemeinden nicht geduldet. Wer sich dem Glauben an Jesus als Gottes Sohn und Erlöser anschloss, wurde aus der Synagoge ausgeschlossen. Der bekam Hausverbot. Für immer. Oft wurden diese Leute auch im alltäglichen Leben unterdrückt. Es wurde schlecht über sie geredet, praktisch Rufmord an ihnen begangen. So eben auch in Thessaloniki, der großen Stadt im nördlichen Griechenland. Den Christen wurde dort das Leben sehr schwer gemacht. Aber sie waren tapfer. Sie ließen sich von ihren Gegnern nicht provozieren.

Am Anfang seines Briefes würdigt das der Apostel Paulus. Er schreibt (1,3ff): „Wir müssen Gott allezeit für euch danken, liebe Brüder, wie sich's gebührt. Denn euer Glaube wächst sehr, und eure gegenseitige Liebe nimmt zu bei euch allen. Darum rühmen wir uns euer unter den Gemeinden Gottes wegen eurer Geduld und eures Glaubens in allen Verfolgungen und Bedrängnissen, die ihr erduldet.“

Leider kann Paulus nicht bei diesen Christen vor Ort sein. Das bedeutet für sie: Allein fertig werden mit der Situation. Es gibt keine glaubensstärkenden Predigten durch Paulus. Es gibt keine Schulungen oder Seminare mit dem Titel: „Wie überlebe ich Verfolgung?“ Es gibt menschlich gesehen nichts, was ihre Lage verbessern könnte! Menschlich gesehen ist nur möglich: Vor Ort bleiben und durchhalten auf Tod und Leben – oder aber fliehen und an einen anderen Ort ziehen! Ob es dort dann besser sein wird? Dafür gibt es keine Garantie!

Paulus kann nichts für sie tun – außer Briefe schreiben und beten! Und das tut er. Schriftlich macht er ihnen Mut und zeigt deutlich auf, wer für seine Leute verantwortlich ist, nämlich Jesus Christus selbst. Zu ihm betet Paulus für seine Christen. Und diesen direkten Draht zu Gott vertieft er für die Verfolgten vor Ort. Wenn einer in hoffnungsloser Situation trösten kann, dann er! Er, Gott der Vater. Ihn erwähnt Paulus in seinen Schriften immer wieder als den „Gott alles Trostes (2.Kor 1,3)“. Und natürlich sein Sohn Jesus. Weil sie an ihn glauben und nach seinen Vorgaben leben, darum leiden sie ja so. Aber Paulus ist davon überzeugt: Gott wird seine Leute nie hängen lassen! Er lässt sie nie im Stich! Wie Gott eingreift, wie er helfen wird, das ist seine Sache. Doch er ist bei seinen leidenden Kindern. Das hat er ja selbst schon so oft im eigenen Leben erfahren.

Viele Menschen haben ihren Glauben an Jesus mit dem Leben bezahlt! Andere überlebten durch göttliche Wunder. Das kann nicht gegeneinander ausgespielt werden. Das hat nichts zu tun mit schwächerem oder stärkerem Glauben. Das hat mit Gott zu tun! Darum: Im Herzen getröstet sein und immer fähiger werden, Gutes zu tun in Werk und Wort – dazu gibt Gott seinen Kindern die nötige Kraft. Und was für Gestern galt, gilt weiter für Heute und Morgen!

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