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Weihnachten – die Zeitenwende

Paul-Ludwig Böcking über 1. Samuel 2,4

Der Bogen der Starken ist zerbrochen, und die Schwachen sind umgürtet mit Stärke.

1. Samuel 2,4

Der Bogen ist zerbrochen, und die Schwachen sind umgürtet mit Stärke.“ Ob Sie es glauben oder nicht, liebe Hörerinnen und Hörer: das ist Weihnachten auf alttestamentlich. Das ist ein Jubelruf. Die Macht der Gewalttätigen, der Unbesiegbaren ist gebrochen. Und die Hilflosen sind plötzlich voller Kraft, „umgürtet mit Stärke“. Gott hat eingegriffen. Es ist wunderbar. Es ist wie Weihnachten.

Hanna, die Mutter des Propheten Samuel im alten Israel, hat das so erlebt. Jahrelang war sie unfruchtbar. Verachtet von den anderen Frauen, zu nichts wert. Dann wird sie auf wunderbare Weise schwanger und bringt einen Sohn zur Welt – Samuel. Schlagartig ist sie nicht mehr bedeutungslos, sondern stark und lebensmutig. Ein sichtbares, wunderbares Eingreifen Gottes. Mehr als tausend Jahre vor Weihnachten. Dort, bei der Geburt Jesu, gilt im übertragenen Sinne: Der Bogen der Starken ist zerbrochen, und die Schwachen sind umgürtet mit Stärke. Ein sichtbares, wunderbares Eingreifen Gottes und ein Siegesruf. Jesu Geburt verstehen, heißt also:

1. Sehen
An Weihnachten tritt Gott aus seiner Verborgenheit heraus, sichtbar hinein in unsere Weltgeschichte. Wie bei Hanna und Samuel. Aber viel klarer und letztgültig; unüberbietbar deutlich. Gott sagt: Hier bin ich. Nicht nur im Himmel. Nein, hier auf der Erde. Ich trage einen Namen: Jesus. Gott ist zu sehen, zu packen. Er zerbricht die Argumente der Kategorie: „Gott ist eine Einbildung“ oder „Alle meinen doch den gleichen Gott.“ Nein! Wer sehen will, wie Gott in dieser Welt handelt, wie er eingreift, wie er den Bogen der Starken zerbricht, auch in unserem eigenen kleinen Leben, der muss Jesus sehen. Sehen!

Sehen! Das ist die Sensation von Weihnachten. Endlich Klarheit: Es gibt Gott. Und er handelt. Hier! Mit Jesus. Und nur hier! Nur bei Jesus kann es jeder sehen: Hier allein ist der wahre Gott. Und der will mich! Der vergibt mir. Der verbindet sich auf ewig mit mir. Der kann was. Der trägt mich durch alle Krisen durch. Der vergisst mich nicht. Das allein zählt und hilft, wenn nichts mehr zählt und nichts mehr hilft. Weihnachten heißt: Sieh hin!

2. Wissen
Weihnachten stellt alles auf den Kopf. Jetzt werden die Schwachen vor Gott die Starken. Wie bei Hanna und Samuel. Mit dem schwachen Jesuskind zerstört Gott die Macht des Bösen. Diesen Umbruch der Zeit müssen wir tief im Herzen für uns festhalten. Gerade wenn äußerlich gar nichts von dieser Zeitenwende zu sehen ist. Die mörderischen Diktatoren unserer Zeit, das Blut ihrer Opfer, die Manipulationsmöglichkeiten der Medien, unsere Zerstörung der Schöpfungsordnungen, Krankheiten, Katastrophen, der Teufel selbst – das geht nicht immer so weiter.

Der Bogen der Starken wird zerbrochen. Das Böse wird und ist besiegt. Gott räumt auf. Mit dem ohnmächtigen Kind in der Krippe geht’s los. Jesus setzt dann mit seinem Leben und seiner Auferstehung Zeichen seiner Macht. Und er ist auch heute dabei, die Welt für sein Kommen umzubrechen. Weihnachten geht’s los. Bloß nicht irremachen lassen. Wir können es wissen: Der Bogen der Starken ist zerbrochen, und die Schwachen sind umgürtet mit Stärke. Jesus zeigts.
Frohe Weihnachten Ihnen allen!

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